Polizei jubelt: Deutlich weniger Einbrüche in Mittelfranken

3.7.2015, 17:27 Uhr
Langfinger auf dem Rückzug: Die Polizei meldet, dass die Einbrüche in Mittelfranken deutlich sinken.

© dpa Langfinger auf dem Rückzug: Die Polizei meldet, dass die Einbrüche in Mittelfranken deutlich sinken.

Seit Jahresanfang sind die Einbrüche in Mittelfranken um ein Drittel gesunken, auch im Nürnberger Stadtgebiet sind die Zahlen rückläufig. Der Grund in den Augen der Polizei: die Soko "Einbruch". In dieser Gruppe arbeiten Polizeibeamte aus unterschiedlichen Kommissariaten und Spezialisten für Datenauswertung zusammen. Sie tauschen Informationen aus und versuchen so, Einbrecherbanden aufzuspüren, die überregional aktiv sind.

Ihre Gründung war die Reaktion auf die gestiegenen Einbruchsdelikte. 2012 stiegen sie um 75 Prozent, ein Jahr später um knap 40 Prozent und vergangenes Jahr um 25 Prozent.

Polizei: "Offenbar wirkt unser Konzept"

Mit der Soko sollte alles besser werden, im Juli 2014 wurde sie ins Leben gerufen. Der aktuelle Rückgang ist in den Augen von Robert Sandmann, Pressesprecher der Polizei, ein Ergebnis der Gruppe: "Offenbar wirkt unser Konzept."

Über 100 Fälle mit einem Gesamtschaden von 150.000 Euro habe die Einheit bearbeitet, über 50 Tatverdächtige gingen den Ermittlern ins Netz. Die Verdächtigen stammen fast ausschließlich aus dem Kaukasus oder Mittel- und Südosteuropa. Allerdings bearbeitet die Soko nicht alle Einbruchsfälle. Es lässt sich also nicht daraus ableiten, dass nur Ausländer in Wohnungen einbrechen, so Sandmann.

Abschreckung dank Medienpräsenz?

Allerdings ist die Auswertung nur vorläufig, absolute Zahlen gibt das Präsidium erst am Jahresende bekannt. Auch Sandmann gibt zu, dass unzählige andere Faktoren für den Rückgang möglich sein könnten.

So ist das Thema in den Medien präsenter, was Täter eventuell vorsichtiger macht oder Eigentümer dazu führt, ihre Schlösser auszutauschen oder Alarmanlagen zu installieren. Auch das könnte Einbrecher abschrecken.

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