Polizei testet Streifenwagen mit Elektroantrieb in Nürnberg

8.10.2015, 13:10 Uhr
Für Verfolgungsjagden auf der Autobahn ist das Auto wegen seiner geringen Reichweite von 160 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von 150 Kilometern pro Stunde nicht geeignet.

© dpa Für Verfolgungsjagden auf der Autobahn ist das Auto wegen seiner geringen Reichweite von 160 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von 150 Kilometern pro Stunde nicht geeignet.

Die Polizei hat in Nürnberg einen der landesweit ersten Funkstreifenwagen mit reinem Elektroantrieb vorgestellt. Beamte der Nürnberger Rathauswache nutzen den Elektroflitzer unter der Woche tagsüber, abends wird er dann in der Tiefgarage der Inspektion Mitte geladen. Am Wochenende nutzen ihn dagegen nur Kollegen von der PI Mitte. Sechs bis acht Stunden dauere es, bis der Akku voll sei, so Inspektionsleiter Stefan Thiele.

Nach Thieles bisherigen Erfahrungen sei es nicht nötig, das Auto tagsüber an die Steckdose zu hängen. Denn üblicherweise lege eine Streife in der Innenstadt etwa 50 Kilometer pro Schicht zurück. In extremen Fällen könnten es bis zu 100 Kilometer sein, sagt Thiele.

"Der Abzug ist phänomenal"

Für Verfolgungsjagden auf der Autobahn sei das Auto wegen seiner geringen Reichweite von 160 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von 150 Kilometern pro Stunde nicht geeignet. Deshalb werden es die bayerischen Beamten nur in Städten einsetzen. Nach einem mehrmonatigen Test wird die Polizei einen Bericht an das bayerische Innenministerium über die Alltagstauglichkeit schicken. Dort wird dann entschieden, ob weitere E-Autos angeschafft werden. Über 35.000 Euro kostet ein Stromwagen.

Jennifer Holzschuher hat den BMW i3 schon ausprobiert. „Es ist, also würde man schweben“, sagt die Polizistin von der Rathauswache. Das Auto sei ungewohnt leise. Aber auch schnell: „Der Abzug ist phänomenal“, ergänzt Stefan Schmid von der Inspektion Mitte.

Dieser Artikel wurde am 8.10 um 13 Uhr aktualisiert.

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