Quelle-Gelände: Künstler können ins Heizhaus ziehen
28.10.2015, 15:09 Uhr
Darüber wird derzeit mit dem Eigentümer des Gebäudes, dem portugiesischen Immobilienentwickler Sonae Sierra, verhandelt. "Es liegt ein konkretes Angebot vor. Das Heizhaus ist in der engsten Auswahl", sagt Silvia Kuttruff, Leiterin des städtischen Amts für Wirtschaftsförderung. Es sei aber noch nicht klar, ob die Mietverträge einzeln abgeschlossen werden oder ob ein Hauptmieter vonseiten der Künstler auftritt. Im Gespräch sei noch ein Teil des ehemaligen Bahn-Betriebsgeländes gewesen, doch das stehe nicht zur Verfügung. Zerschlagen hat sich offenbar auch der Versuch, ein ehemaliges Quelle-Bürogebäude in der Hundingstraße den Künstlern anzubieten. "Der Eigentümer hat bislang kein Angebot gemacht", sagt Kuttruff.
Die Amtsleiterin, aber auch das Stadtplanungsamt, suchen nach Unterbringungsmöglichkeiten für die Kreativszene, seitdem feststeht, dass alle 174 Mieter aus dem ehemaligen Versandzentrum bis Ende des Jahres ausziehen müssen. Am 9. Juni hatte Sonae Sierra das Quelle-Areal für 16,8 Millionen Euro ersteigert. Das Gebäude muss leer sein, wenn mit dem Umbau begonnen wird.
Für zusätzliche Irritation hat der Rückzug Anfang Oktober von Thomas Binder, Geschäftsführer von Sonae Sierra, gesorgt, der das Quelle-Projekt bislang federführend betreut hat. Bei der Stadt geht man aber davon aus, dass sich an den Plänen der Portugiesen nichts ändern werde, so Michael Ruf vom Bürgermeisteramt. "Unser Ansprechpartner war immer der Projektleiter Martin Philippen von Sonae Sierra, und der ist geblieben."
Derzeit laufen Gespräche über die künftigen städtischen Nutzungen in dem dann umgebauten Quelle-Gebäude. Es ist daran gedacht, das Sozialrathaus aus der Dietzstraße und eine Schule in dem Quelle-Hauptbau unterzubringen. Angeblich ist die Nachfrage nach Büros so groß, dass kaum mehr Wohnungen geplant sind.
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