Randale und Hakenkreuze: Einbrecher wütet im Südklinikum

23.9.2018, 15:30 Uhr
Das Südklinikum in Nürnberg ist eines der größten Krankenhäuser Bayerns.

© Stefan Hippel Das Südklinikum in Nürnberg ist eines der größten Krankenhäuser Bayerns.

Was den Einbrecher geritten hat, darüber kann auch die Polizei zur spekulieren. Ein Motiv zeichnet sich bislang nicht ab - die Ermittlungen stehen aber auch noch am Anfang. Fakt ist: Irgendwann in der Nacht von Freitag auf Samstag zwischen 0.30 Uhr und 4.15 Uhr brach der bislang Unbekannte in den Keller des Nürnberger Südklinikums ein. Wie der Randalierer ins Innere des Krankenhauses vordringen konnte, ist noch unklar. 

Dort sorgte er jedenfalls für Chaos. In einer wilden Orgie beschmierte er im Bettenlager des Haus A im Westen des Areals einen Schreibtisch mit beleidigenden Schriftzügen und Hakenkreuzen. In einem Versorgungsgang rammte er mit einem Elektroflurförderfahrzeug, einer Art Gabelstalper, einen Schrank. Bei dem Aufprall wurden mehrere dahinter laufende Leitungen beschädigt. Zudem entleerte der Täter einen Feuerlöscher. Der Schaden, schätzen Experten, liegt bei mindestens 10.000 Euro. Ein Mitarbeiter entdeckte die Verwüstung und alarmierte die Polizei, die Spurensicherung rückte an. 

Von dem Täter fehlt bislang jede Spur, deshalb sucht die Polizei jetzt Zeugen. Auf den Unbekannten kommt eine lange Liste auf Vorwürfen zu. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Sachbeschädigung, Unbefugter Gebrauch eines sonstigen Fahrzeuges, Hausfriedensbruch und Missbrauch von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln. 

Sachdienliche Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911 2112 - 3333 entgegen.


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