Rasen verdorrt: Hallerwiese leidet unter heißem Sommer

2.8.2015, 08:00 Uhr
Rasen verdorrt: Hallerwiese leidet unter heißem Sommer

© Jo Seuß

Der heiße Sommer hat auch in der ehrwürdigen Hallerwiese seine Spuren hinterlassen. Nur noch wenige grüne Grashalem sprießen auf der langgezogenen Grünfläche  am südlichen Rand von St. Johannis. Darauf tummeln sich  an warmen Tagen Klein und Groß. Auf Decken machen es sich  Sonnenhungrige bequem.  Unterhalb des Schnepperschütz-Cafés toben  Kinder wie Hunde herum, während die fünf  roten Metall-Liegen ebenso begehrt sind wie Schattenplätze.

An diesem Punkt hakt Anwohner Dieter Haas ein. Er kritisiert, dass Anfang des Jahres „am Ufer eine Schneise geschlagen wurde“, als Sör Bäume und Sträucher fällen und zurückschneiden ließ. Dadurch sei der Rasen an etlichen Stellen im Vergleich zum Vorjahr ungeschützt — „die Folge sind braune Spuren!“, hat Haas beobachtet.

Die Ende 2014 angekündigten „schonenden Pflegemaßnahmen“ sind aus der Sicht von etlichen Hallerwiese-Stammgästen unbefriedigend ausgefallen. Soll heißen: entweder zu heftig oder gar nicht, wie zum Beispiel beim Trampelpfad auf der Westseite, der vor gut einem Jahr auch bei einer Versammlung vor Ort angeprangert worden war. Auch der Bürgerverein St. Johannis forderte damals mehr Sorgfalt bei der Pflege.

Sör-Werkleiter Ronald Höfler räumt ein: „Der Zustand der Grünanlage Hallerwiese ist wie alle anderen Grünanlagen, die stark beansprucht werden, derzeit nicht gut.“ Zugleich verweist er aber auf die fehlenden „Ressourcen (Personal und Geld)“, um die großen Parks zu wässern. „Wir schaffen es kaum, mit dem Wässern der Straßenbäume nachzukommen.“

Angesichts dieser Lage und des heißen Sommers könne man sich „nur einen länger anhaltenden fränkischen Landregen wünschen, der der Natur sehr gut tun würde“, sagt Höfler. Mit Blick auf die Hallerwiese sei vereinbart worden, sie behutsam weiterzuentwickeln. Im Februar hätten in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt die Schnittmaßnahmen am Ufer „zur Herstellung der Sichtbeziehungen zum Fluss stattgefunden“, die abgeschlossen sind.
Auf der Wiese sollen  im nächsten Jahr zusätzliche Liegen aufgestellt werden. Zudem habe Sör „mit der Blumenansaat  ein temporäres Highlight gesetzt“.

Höfler hofft, dass die Samen   im kommenden Frühjahr   wieder austreiben. Ein weiteres Vorhaben für 2016 gilt die „Anpassung der Wegeverbindung“ — inklusive des wenig schmuckvollen Trampelpfads.

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