"Royal Air Force"-Maschine landet am Airport Nürnberg

9.7.2017, 22:42 Uhr

© Christian Langhans

Sogenannte Planespotter warten auf genau solche Momente: Am Samstag stand auf dem Rollfeld des Nürnberger Flughafens eine Maschine der "Royal Air Force". Der Airbus 330 der britischen Luftwaffe ist ein echter Gigant, eigentlich gemacht für Mittel- und Langstreckenflüge. Er kann als Militär-Mehrzweckflugzeug wahlweise 300 Soldaten oder aber 45 Tonnen Last befördern. Fast ein Dutzend steht derzeit als "Voyager" im Dienst der britischen Luftwaffe.

© Christian Langhans

Was der "Royal Air Force"-Flieger allerdings in Nürnberg trieb, ist unklar. Auch der Nürnberger Flughafen kann dazu vorerst keine Auskunft geben. Doch für den A330 mit der Kennung ZZ338 ist es nicht der erste Stopp in Franken. In den vergangenen Tagen pendelte er immer wieder zwischen Nürnberg, Birmingham und dem Luftwaffenstützpunkt Brize Norton in der Nähe von Oxford. Von dort aus steuert die britische Luftwaffe ihre weltweiten Operationen, dort sind sämtliche Transport- und Tankflugzeuge stationiert.

Das Militär ist durchaus häufig zu Gast am Nürnberger Flughafen. Gerade in Zeiten internationaler Krisen nutzen die amerikanische Luftwaffe, die "Royal Air Force", aber auch die Bundeswehr immer wieder die eigentlich zivilen Lande- und Startbahnen im Knoblauchsland. Nach der Luftverkehrs-Zulassungs-Ordnung ist der Flughafen dazu verpflichtet, jedem, der zur Luftfahrt berechtigt ist, die nötige Infrastruktur zu bieten. Im Jahr 2014 etwa steuerten 188 militärische Flieger den Dürer-Flughafen an.

Ob es einen Zusammenhang zwischen der Landung in Nürnberg und dem G20-Gipfel in Hamburg gibt, ist bislang nur Spekulation. Die "Royal Air Force" nutzt die A330 hauptsächlich zum Truppentransport sowie zur Luftbetankung.

May nutzt ähnliches Modell

Doch einige Modelle wurden in den vergangenen Jahren auch zu sogenannten "VIP Voyagern" umgerüstet. Neben hochrangigen Diplomaten griff auch Premierministerin Theresa May immer wieder zum A330, etwa um im vergangenen Jahr zum G20-Gipfel nach China zu kommen.

Der Flieger wurde für rund zehn Millionen Pfund umgebaut und beherbergt nun unter anderem 58 Business-Seats. Die "Cam Force One", wie sie in Großbritannien genannt wird, wandert immer wieder zwischen Theresa May und Mitgliedern des britischen Königshauses umher. Prinz Charles etwa flog im April mit dem prestigeträchtigen Flieger, während sich die Premierministerin für eine Reise in den Mittleren Osten einen Jet chartern musste.

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