Rund fünf Tonnen täglich: Hunde koten Nürnberg zu

Nürnberg - Die Stadt hat gerade mit dem Frühjahrsputz angefangen. Der Servicebetrieb öffentlicher Raum (Sör) richtet Straßen, Plätze, Wege und Grünanlagen her und befreit sie vom Müll. Dabei zeigt sich, dass die Bürger in Fragen der öffentlichen Ordnung deutlich nachlässiger geworden sind.

Der Streit um die Haufen hatte sich eigentlich schon entspannt. Nachdem Sör die Kampagne "Hunde in der Stadt" gestartet hatte, wurden die Beschwerden weniger. Offenbar sammelten die Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge brav ein. Doch nun scheint sich wieder der Schlendrian eingestellt zu haben. Die Bereitschaft der Halter, die Haufen in Tüten aufzusammeln und in Abfalleimer zu werfen, sinke rapide, teilt Sör mit und weist darauf hin, dass in Nürnberg rund 13.000 Hunde jährlich 1800 Tonnen Kot produzieren - was einer täglichen Menge von vier bis fünf Tonnen entspreche.

Für jeden einzelnen Hundebesitzer sei es doch kein Problem, die Entsorgung selbst zu erledigen. "Bleibt der Dreck aber großflächig liegen", ist das für alle höchst unangenehm. Vor allem in den Grünanlagen, wo sich Menschen ausruhen, spielen oder sonnenbaden. Sör erinnert deshalb an die entsprechende Satzung der Stadt, die besagt, dass Hundekot umgehend entfernt und in Mülleimer geworfen werden muss.

Es sind aber nicht nur uneinsichtige Hundebesitzer, die zur Verunstaltung des öffentlichen Raums beitragen. Für unansehnliche Haufen sorgen auch
all jene, die ihren Müll dort abladen, wo er nicht hingehört – ob Überreste einer Grillparty oder alte Möbelstücke. Auch solche Dinge landen in Grünanlagen, auf Wegen und an Straßenrändern. 300.000 Euro im Jahr kostet die Stadt die Beseitigung wilder Müllhalden - ganze 220 Lkw-Fuhren kamen im vergangen Jahr zusammen.

Wer Fragen zu Hunde- oder Müllhaufen hat, der kann sich unter der Telefonnummer 2 31-76 73 an Sör wenden.