Sanierung der Kaiserburg: Die Kosten steigen an

3.4.2019, 14:55 Uhr
Baumaßnahmen an der Kaiserburg bieten Service-Verbesserungen für Besuchende. Horrende Kosten werden dabei nicht gescheut.

© dpa Baumaßnahmen an der Kaiserburg bieten Service-Verbesserungen für Besuchende. Horrende Kosten werden dabei nicht gescheut.

"Dank der Baumaßnahmen auf der Kaiserburg Nürnberg können wir zukünftig dort noch bessere Bedingungen für die Besucherinnen und Besucher bieten. Der zweite Bauabschnitt ist derzeit am Laufen, er wird mit der Schaffung des Burgcafés und des Multimediaraums starke Veränderungen zeigen." Auch die bereits fertiggestellten Umbauten im Kastellansgebäude brachten Service-Verbesserungen für die Besucher.

2014 wurden 17,1 Millionen Euro im Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags für Sanierung und Umgestaltung der Kaiserburg bewilligt. Im Oktober 2017 wurde der Kostenrahmen dann auf 23 Millionen Euro erhöht. Der Grund? Die nördliche Burgmauer.

Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bezeichnet die Kaiserburg als identitätsstiftend.

Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bezeichnet die Kaiserburg als identitätsstiftend.


Im Portrait: So beeindruckend ist die Kaiserburg in Nürnberg


Um ihre historische Bausubstanz zu stabilisieren, waren umfangreiche statische und kostenintensive Sicherungsmaßnahmen nötig. "Die Mehrkosten beruhen fast ausschließlich auf der Substanzerhaltung der nördlichen Burgmauer."

Die Kosten steigen

Inzwischen sind die Kosten auf 26,11 Millionen Euro gestiegen. Fließen zusätzlich zu den genannten Maßnahmen doch 3,11 Millionen Euro in die Beseitigung mangelhafter Abwasseranlagen (Kanalsanierung), begleitende Tiefbaumaßnahmen zur Gas- und Wasserversorgung und die im Anschluss nötige Wiederherstellung von Wegen, die insbesondere für Menschen mit Behinderung verbessert werden sollen.

Dabei kamen auch verschiedene archäologische Überraschungen zum Vorschein, erklärt Füracker und betont: "Wenn es darum geht, das Erbe unserer Heimat zu erhalten, muss das richtig und gut gemacht werden. Einen Betrag in dieser Größenordnung muss man bei historischen Gebäuden einkalkulieren. Es geht hier immerhin um das Wahrzeichen der Stadt Nürnberg."

"Die Kaiserburg ist für uns alle da"

Die Burg sei "identitätsprägend! Und wenn wir als Freistaat Privatpersonen dabei unterstützen, dass sie ihre historischen Häuser ordentlich sanieren, müssen wir uns auch für unsere staatseigenen Bauwerke einsetzen!" Man solle doch schließlich sagen können, "das ist eine runde Sache, die Kaiserburg ist künftig wieder in einem Zustand, wie man ihn sich nach einer Sanierung wünscht".

Über 190.000 Gäste besuchten das Wahrzeichen im vergangenen Jahr. "Die Burg lebt", betont der Minister, "das ist das Schöne!" Bewusst mache man die Baumaßnahmen im laufenden Betrieb: "Die Kaiserburg ist für uns alle da. Baumaßnahmen gehören zum Erhalt historischer Anlagen dazu. Das dürfen die Besucherinnen und Besucher natürlich auch sehen."

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