Schimmel-Befall: Nürnberger Bauamt vernichtet Akten

28.4.2016, 06:00 Uhr

"Das Problem im Keller des Gebäudes Zollhof 6 besteht schon länger", sagt Klaus Gerstendorff. Im Jahr 2011 ist der Amtsleiter angetreten -  damals war das Problem bereits bekannt. Mit Lüftungsanlagen hat man zunächst versucht, die Feuchtigkeit aus dem Keller zu bekommen. Geholfen hat das jedoch nicht. Nachdem ein Sachverständiger dann im Keller Schimmelsporen nachgewiesen hat, wurde der Keller samt Archiv gesperrt. "Man durfte ihn nur noch mit Schutzanzug und Atemmaske betreten", sagt Gerstendorff. Eine Gefahr für die Gesundheit der Mitarbeiter habe jedoch nie bestanden.

Künftig werden die Akten in einem Extra-Geschoss im Zollhof aufbewahrt - jedoch konnten nicht alle Schriftstücke eingescannt oder gerettet werden. Dass dadurch wichtige Daten verloren gegangen sein könnten, weist Gerstendorff von sich. "Die wesentlichen Akten sind vorhanden", sagt er, "wir starten jetzt gut ausgedünnt in die Zukunft."

Dienststelle Flaschenhofstraße wird aufgelöst

Die Zukunft liegt für das Staatliche Bauamt am Zollhof. Zum 1. Mai wird die bisherige Dienststelle an der Flaschenhofstraße aufgelöst. Die Abteilungen Straßenbau 1 und 2, Planung, Konstruktiver Ingenieurbau/Betriebsdienst, Recht sowie Controlling befinden sich künftig im Gebäude Zollhof 3. Das Dienstgebäude Zollhof 6 bleibt weiterhin bestehen und wird der offizielle Amtssitz. Bis dahin kann es umzugsbedingt zu einem eingeschränkten Betrieb kommen. Der verschimmelte Keller im Zollhof 6 wird baulich wieder auf Vordermann gebracht - er dient schließlich als verlängertes Fundament des Gebäudes.

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