Schlafender Mann von Kumpel befummelt

24.9.2010, 09:58 Uhr
Schlafender Mann von Kumpel befummelt

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Der dreifache Familienvater - seine Kinder sind neun, sieben und drei Jahre alt -und sein späteres Opfer lernten sich über ihr gemeinsames Bekenntnis zur Religion kennen. Sie gingen miteinander in die Gottesdienste, vertrauten sich. Die beiden Männer trafen sich auch privat, besuchten sich gegenseitig zu Hause, so am 6. November 2009. Der Familienvater lud den Kumpel ein, um ein paar Videofilme anzuschauen, man trank Whisky und Orangensaft. Gegen vier Uhr morgens wurde das Opfer müde, er hatte eine bequeme Jogginghose an und schlief auf der Wohnzimmer-Couch ein. Der Familienvater, berauscht vom Whisky, zog dem Schlafenden die Hose herab, betatschte seinen Freund im Intimbereich, übte schließlich den Oralverkehr aus. Geschockt erwachte der Mann.

Der sexuelle Übergriff hatte massive Folgen: Bis heute ist das Opfer in psychologischer Behandlung; die Therapie, so lässt die Medizinerin das Gericht wissen, wird er wohl wenigstens noch ein halbes Jahr brauchen. Noch immer leidet der Mann unter Schlafstörungen, auswärts zu übernachten ist für ihn unmöglich geworden. Selbst die Kirchengemeinde hat er inzwischen gewechselt. Die Amtsrichterin spricht in ihrer Urteilsbegründung von einem erheblichen Vertrauensverlust, betont jedoch auch, dass das Geständnis des Angeklagten den Weg zu einer Bewährungsstrafe möglich machte; schließlich ersparte er dem Opfer die Aussage. Nun wurde er zu zwei Jahren Freiheitsstrafe, ausgesetzt zur Bewährung, verurteilt. Außerdem muss er an das Opfer 3000 Euro Schmerzensgeld zahlen.