Schnelle Nummer mit Waschbrett und Banjo

10.4.2014, 18:37 Uhr
Schnelle Nummer mit Waschbrett und Banjo

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Klar, dass man sich da schon mal was gönnen kann. Wie beispielsweise eine neue Platte – endlich. Für das neunte Album „Alley Cat Shuffle“ mussten sich Fans der Formation mit dem irreleitenden Namen vier Jahre in Geduld üben. „Aufgrund einer personellen Veränderung“, sagt Haui, neben Butz und Chris einer der drei „Bandmotoren“, habe das alles ein bisschen länger gedauert, so dass das Album nicht wie geplant pünktlich zum Bardentreffen 2013 auf den Markt geworfen worden konnte.

Die „personelle Veränderung“ hört auf den Namen Ju und begleitet künftig anstelle des Armario die Boygroup, pardon: Herrenmannschaft, der auch Basti und Oaki nach wie vor angehören. Jetzt ist also seit langem mal was anders, bleibt aber eigentlich alles gleich.

Polka, Ska und Gypsy

„Alley Cat Shuffle“ beherbergt 15 Songs, schnell wie eh und je, Polka-Ska-Gypsy — egal, Hauptsache akustisch und vorzüglichst geeignet, um dem Credo „tanzen, Spaß und gute Laune haben“ Folge zu leisten. Weniger geeignet „für einen relaxten Tee-Abend daheim“, findet Haui und vollführt im Geiste schonmal einen kleinen Salto mit dem Kontrabass.

„La-Boum“ verfügen über ein Repertoire aus locker 40 eigenen Liedern, die hier und da auch schonmal ergänzt werden, was bedeutet, dass „wir gut drei Stunden am Stück spielen können – wenn wir wollen.“ Dass das trotz ewig jugendlichen Alters der Musiker auch dem Publikum kaum zuzumuten ist, wissen zum einen alle, deren Füße auf den Uptime-Tempo-Konzerten in den heimatlichen Straßen und Konzerthallen urplötzlich von alleine zu zappeln begonnen haben und schier nicht mehr zu stoppen waren, zum anderen die Fans weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Die haben sich die Jungs von „La-Boum“ im Laufe der Zeit im Zuge unzähliger „Bandurlaube“ und Festivalauftritte wacker erspielt.

Wenn „Alley Cat Shuffle“ im Muz-Club vorgestellt wird, dürfte gar nicht so genau auseinanderzuklamüsern sein, was da neu und was bereits bekannt ist, weil „La-Boum“ die Songs teilweise bereits „während der Live-Erprobung optimiert“ haben, um dann bei „den guten Interpretationen, die die Leute lieben“, zu bleiben.

Charakteristischer Sound

Was die Leute lieben, das sind das Waschbrett und das Banjo, das ist der charakteristische Sound, den die Band „auf den heißen staubigen Straßen von Europas Metropolen gefunden und vieles vom Leben auf den Boulevards und in den Gassen aufgesogen“ haben, das ist die routinierte musikalische Intuition, gepaart mit geballter Spielfreude, die anstelle komplizierter Songstrukturen, ausgefeilter Arrangements und spaciger Effekte steht. Und die dicke Portion Selbstironie, mit der „La-Boum“ Bühnen, Straßen und Säle zertanzen.

CD-Release-Konzert Samstag, 12. April, 20.30 Uhr, Muz-Club (Fürther Straße 63)

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