SEK-Einsatz auf Südwesttangente galt Rauschgifthändler

28.4.2016, 12:28 Uhr
Einsatz auf der Südwesttangente: Dieses Bild soll den Zugriff zeigen.

© Rene Hümmer Einsatz auf der Südwesttangente: Dieses Bild soll den Zugriff zeigen.

Am Mittwoch ging eine Stunde lang nichts mehr auf der Südwesttangente. Nun ist klar, warum: Die Polizei stoppte einen 34 Jahre alten mutmaßlichen Rauschgifthändler auf der Schnellstraße in Richtung Fürth. Dabei kam es zu einem Unfall, bei dem auch ein Beamter leicht verletzt wurde.

Der 34-Jährige versuchte sich mit seinem Fahrzeug, einem BMW, der Festnahme zu entziehen. Auf Höhe der Anschlussstellen Nürnberg-Hafen und Nürnberg-Schweinau drückte er mit seinem Wagen ein Dienstfahrzeug in die Mittelleitplanke, wobei der Beamte verletzt wurde. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort ambulant versorgt.

Erst danach gelang es, das Fahrzeug des Flüchtenden anzuhalten und den 34-Jährigen festzunehmen. Hierbei wurden ebenfalls ein Dienstfahrzeug sowie der BMW des Flüchtenden beschädigt. Es entstand Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro.

Die Südwesttangente war für die Dauer der Unfallaufnahme in Fahrtrichtung Fürth bis circa 17.30 Uhr gesperrt, etwa eine Stunde stand der Verkehr still. Die Sperrung war laut Polizei in der Form nötig, weil unbeteiligte Personen geschützt werden mussten.

Der 34-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Es geht laut Staatsanwaltschaft um Haschisch, in diesem Fall um eine Menge im Kilo-Bereich. Außerdem wurden weitere Ermittlungsverfahren unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.

Am Mittwoch hatte die Polizei im Zusammenhang mit dem Vorkommnis nur von einem Unfall "im Rahmen eines Polizeieinsatzes" gesprochenAuf einem Bild, das uns zugespielt wurde, war aber bereits der silberne BMW des Flüchtigen zu erkennen, der von mehreren Einsatzfahrzeugen in die Mangel genommen und an den linken Fahrbahnrand gedrängt wurde.