SEK-Einsatz in Dürrenhof: Polizei suchte Bewaffneten
11.8.2017, 12:59 UhrZeugen berichteten von Polizisten, die mit gezückten Waffen durch Dürrenhof liefen. Mehrere Anwohner seien aufgefordert worden, in ihre Wohnungen zurückzukehren, auch Suchhunde wurden gesichtet. Einheiten des Unterstützungskommandos (USK) und des Sondereinsatzkommandos (SEK) waren im Einsatz.
Die Polizei teilte mit, man habe dort eine verdächtige Person gesucht. Ein Zeuge habe einen Bewaffneten mit einer Pistole und einer schusssicheren Weste gesehen. Rund um die Neubleiche wurde ein Gelände weiträumig abgesucht, die "Hinweise haben sich aber zunächst nicht bestätigt", erklärte das Präsidium Mittelfranken, weshalb der Einsatz beendet wurde.
Weiterer Zeugenbericht
Als sich jedoch kurz nach Einsatzende ein weiterer Zeuge meldete, der die gleiche Beobachtung gemacht hatte, rückten die Einsatzkräfte erneut an. Die Ermittlungen deuteten auf einen 17-jährigen Jugendlichen und ein bestimmtes Appartment hin.
Die Einsatzleitung erwirkte zusammen mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung am Freitagmorgen. Der Verdächtige befand sich nach Angaben der Polizei nicht in der Wohnung. Eine schusssichere Weste konnte aber sichergestellt werden. Am Arbeitsplatz nahm man den 17-Jährigen schließlich widerstandslos fest.
Entwarnung: Nur Softair-Pistole
Der Jugendliche gestand, bewaffnet auf dem Gelände herumgelaufen zu sein und zeigte den Polizisten, wo er die Schusswaffe aufbewahrt. Letztlich stellte sich heraus, dass es sich um eine Softair-Waffe handelte, die einer echten Waffe ähnelt.
Der Jugendliche ist zwar wieder auf freiem Fuß, allerdings läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen waffenrechtliche Vorschriften gegen ihn.
Bisher sind keine Personen bekannt, die durch das Auftreten des Jugendlichen bedroht worden sind. Diesbezüglich bitten die Ermittler der PI Nürnberg-Ost um Hinweise von möglichen Geschädigten unter der Telefonnummer 09 11 91 95 - 0.
Der Artikel wurde am 11.08. um 12.59 Uhr aktualisiert.
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