Tipps: So gelingt der Frühjahrsputz ohne Stress und Streit

18.2.2021, 09:05 Uhr
Mit diesen Tipps geht der Frühjahrsputz leichter von der Hand.

© F.: colourbox.de Mit diesen Tipps geht der Frühjahrsputz leichter von der Hand.

Er ist ein Profi in Sachen Putzen und hat auch für erfahrene Hausfrauen und Hausmänner noch so manchen hilfreichen Tipp parat: Obermeister Marcus Pinsel von der Gebäudereiniger-Innung Nordbayern macht nicht nur beruflich sauber, sondern schwingt auch daheim gerne den Lappen. Sein Wissen gibt er in den Putzkursen der Innung weiter. Worauf sollte man achten? Die Reihenfolge macht’s! Pinsel rät: Erst aufräumen, dann Fenster säubern, zum Schluss die Böden machen. "Man sollte immer von oben nach unten putzen. Wenn man erst die Böden wäscht und später die Fenster reinigt, dann ärgert man sich, wenn das Wasser von den Fenstern auf den sauberen Boden tropft."

In den Supermärkten und Drogerien gibt es mittlerweile ein ganzes Arsenal an Reinigungsmitteln. Doch kaufen muss man das nicht unbedingt. Marcus Pinsel rät: "Drei Mittel genügen — ein Sanitärreiniger, ein Fettlöser für die Küche und ein Glasreiniger für Fenster und Oberflächen."

Paare sollten sich die Arbeitsbereiche aufteilen

Die Aufteilung der Arbeit kann ein wertvoller Schlüssel sein!

Die Aufteilung der Arbeit kann ein wertvoller Schlüssel sein!

Die Gebäudereiniger-Innung bietet im Frühjahr - und auf Anfrage - Putzkurse an. Und wer kommt? "Männer und Frauen zwischen 18 und 80 Jahren, Putzprofis und Anfänger." Ab und zu werden Männer von ihren Partnerinnen noch zum Putzkurs verdonnert - doch viele der männlichen Teilnehmer kommen freiwillig. "Das sind zum Beispiel junge Leute, die gerade von daheim ausgezogen sind und sich nicht auskennen. Und es kommen Alleinstehende, die sich bei uns Ratschläge holen wollen."

Wichtig fürs Großreinemachen: Man sollte etwas Muße haben und schon einige Zeit dafür einplanen. "Vielleicht kann man einen halben oder ganzen Tag am Wochenende dafür reservieren." Marcus Pinsel und seine Frau brauchen übrigens ein komplettes Wochenende, um daheim mal ordentlich aufzuräumen. Gibt es Zoff zwischen den beiden? "Nein", antwortet er und lacht.

Doch weiß er von den Putzkursen, dass es hier zwischen den Paaren durchaus zu Reibereien kommen kann. "Frauen putzen mit den Augen, Männer mit den Händen." Soll heißen: Viele Frauen machen aufmerksam sauber, ihnen fallen etwa noch störende Details auf. "Bei Männern ist das oft anders: Wenn ihnen gesagt wird: Saug den Teppich ab, dann machen sie nur das — und achten nicht auf den Dreck neben dem Teppich, den man noch entfernen könnte." Sein Ratschlag: Paare sollten sich die Arbeitsbereiche aufteilen — so kommt man sich nicht in die Quere.

Ein unbezahlbares Gefühl

Die Auswahl von Putzutensilien und Mitteln verwirrt manchmal.

Die Auswahl von Putzutensilien und Mitteln verwirrt manchmal.

Vielen ist der Frühjahrsputz wichtig, wie eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsportals apotheken-umschau.de — durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg — ergeben hat: 50,1 Prozent der befragten Frauen und Männer greifen einmal im Jahr zu Staubwedel und Putzlappen, um die eigenen vier Wände von Grund auf zu reinigen. Rund 45 Prozent entdecken dabei oft verloren geglaubte Gegenstände wie Schlüssel oder Kleidungsstücke. Und, eine weitere Motivation für die Putzaktion: Das tief befriedigende Gefühl, mal wieder ein sauberes und ordentliches Zuhause zu haben, ist einfach unbezahlbar!

Mehr Informationen gibt es unter www.gebaeudereiniger-nordbayern.de und unter der Telefonnummer 0911/2358880.

Nicht ohne elektrische Helferlein

Der Frühjahrsputz lässt in den Baumärkten die Kassen klingeln. Es ist kein Zufall, dass jetzt im Kassenbereich oft Putzutensilien zu finden sind. So sagt Mario Hörauf vom Obi-Markt Nürnberg-Nord: "Wir erweitern unser Sortiment und legen hier im Frühjahr einen Vorrat an." Beliebt sind etwa die elektrischen Fenstersauger: Sie sorgen für streifenfreie Fenster und saugen das Putzwasser auf. "Das ist schon sehr praktisch", sagt der Marktleiter. Manche Geräte werden gerne auch im Baumarkt ausgeliehen — wie zum Beispiel der Hochdruckreiniger, mit dem man Gartenmöbel, Platten im Garten oder auf dem Balkon wieder sauber kriegt.

Die Helferlein haben allerdings ihren Preis: Der Staubsauger-Roboter etwa kostet einige Hundert Euro. Marcus Pinsel von der Gebäudereiniger-Innung Nordbayern ist von den technischen Helfern wenig angetan. Er sagt: Für die Putz-Profis sei der Einsatz dieser Geräte viel zu teuer und aufwendig. Nur ein Helferlein hat ihn für den Privatgebrauch überzeugt. Der elektrische Fenstersauger funktioniere ganz gut. "Ein Saugroboter würde mich daheim eher
nerven."

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