So wird sich Nürnberg in den nächsten Jahren verändern

11.8.2017, 05:57 Uhr
So wird sich Nürnberg in den nächsten Jahren verändern

© Oliver Acker, www.digitale-luftbilder.de

Das in Eschborn ansässige Unternehmen führt vor allem ehemalige Bahn-Grundstücke einer neuen Nutzung zu. In Nürnberg stehen drei sehr markante Grundstücke, die früher der Bahn gehörten, zur Entwicklung an.

Rund 90 Hektar, das ist so groß wie die komplette Altstadt Nürnbergs, umfasst das Areal an der Brunecker Straße. Aurelis hat dem Gelände mit Lichtenreuth auch schon einen Namen gegeben. Ein Drittel der Fläche, angrenzend an den Hasenbuck, ist für Wohnen vorgesehen. Dafür laufen auch schon die Detailplanungen. Angrenzend an diese Fläche, so die bisherigen Festlegungen von Stadt und Aurelis, wird eine Grünfläche zwischen 28 und 32 Hektar entstehen, die mit dem Dutzendteichgelände verbunden werden soll. Das dritte Drittel der Fläche ist im Süden gelegen. Es soll der Platz für die Universität Nürnberg werden, die der Freistaat neu gründen will. Unterschrieben sei aber noch nichts, heißt es aus der regionalen Aurelis-Zentrale in München. Es gibt aber offenbar Gespräche und Absprachen.

Ein zweites Scheitern von Universitätsplänen, wie es beim ehemaligen AEG-Gelände geschah, wird es wohl nicht mehr geben. Drei bayerische Minister hatten auf dem ehemaligen AEG-Gelände die Teilansiedlung der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität verkündet, ohne dass es Absprachen mit dem Grundstücksbesitzer gegeben hat. Am Ende platzte dann das ganze Projekt.

Laut Daniel Schreyer, Pressesprecher von Aurelis, ist es aber nicht geplant, wegen der Universität die bisherigen Planungen noch einmal komplett neu aufzurollen: "Dann würden wir zweieinhalb bis drei Jahre an Zeit verlieren. Das wollen wir nicht." Es wurde auch schon ein Ideen- und Planungswettbewerb für das ganze Gelände durchgeführt. Gewonnen hat das Rotterdamer Büro West8. "Die Universität bringen wir wunderbar unter", sagt Schreyer. Das vorliegende Konzept sei flexibel und qualitätsvoll. 2018 soll das Konzept für die Universität Nürnberg stehen, dann könnte auch ein Ideen- und Planungswettbewerb für die Universität ausgeschrieben werden.

So wird sich Nürnberg in den nächsten Jahren verändern

© Simulation: Aurelis

Wesentlich weiter ist Aurelis mit dem 12,5 Hektar großen Grundstück am Kohlenhof. Vor wenigen Wochen wurde der Bauantrag für den neuen Hauptsitz der GfK eingereicht. Aurelis errichtet dort zusammen mit Pegasus Capital Partners, dahinter steckt die Erlanger Sontowski-Gruppe, und Art-Invest Real-Estate drei miteinander verbundene Bürogebäude, die eine Nutzfläche von 38.000 Quadratmetern haben. Baubeginn für das fünfgeschossige Gebäude ist 2018.

Das Eisenbahnbundesamt hat schon die Freistellung des Geländes erteilt. Der Stadtrat hat im März auch schon den Masterplan für das gesamte Gelände gebilligt.

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© Simulation: Aurelis

Neben der GfK-Zentrale bleibt aber noch Platz für weitere Gebäude. "Was konkret gebaut wird, das wissen wir noch nicht, denn das hängt vom Frankenschnellweg ab", so Schreyer. Es steht aber fest, dass die Bauten entlang der Einfahrt in die Stadt nicht hinter einer Lärmschutzwand verschwinden. "Wir wollen einen Boulevard", sagt Schreyer.

Das kleinste von den drei Grundstücken, die das Bild der Stadt verändern werden, liegt an der Südseite der Bahnhofstraße.

2,2 Hektar war das Grundstück groß, bevor Aurelis einen Bestellbau für die Architekten der Technischen Hochschule und ein Parkhaus errichtete. Jetzt sollen noch drei Bürogebäude als "Marienzeile" bis zum Marientunnel gebaut werden. Laut Schreyer gibt es schon für zwei Gebäude eine Baugenehmigung und eine ganze Reihe von Interessenten. Mit dem Bauen kann es dann ganz schnell losgehen.

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