Sör-Bilanz: Nürnberg wird grüner, Baumpaten aber weniger

Nürnberg - Nürnberg wird sicherlich niemals den Titel "Grünste Stadt Deutschlands" erringen. Doch immerhin, es geht in kleinen Schritten voran: Im Jahr 2014 wurden 342 Bäume gefällt und 393 neu gepflanzt. Damit bleibt ein Plus von 51 Bäumen.

Diese Bilanz hat der Servicebetriebe öffentlicher Raum (Sör) den Stadträten vorgelegt. Im Frühjahr 2015 kamen nochmals 336 neue Bäume dazu.

Rund 29.000 Straßenbäume stehen in Nürnberg, vor allem Ahorn, Linden und Eichen. Dazu kommen rund 51.000 Bäume auf öffentlichen Flächen entlang der Straßen, die noch nicht kartiert sind. Sie alle müssen gepflegt werden - was aufwendig und teuer ist.

Im vergangenen Jahr sind die Kosten für die Baumpflege, die 2013 bei rund 500.000 Euro lagen, um 155.000 Euro gestiegen. Das liege unter anderem an den Stürmen, die 2014 über die Stadt hinweggefegt sind und ihre Spuren an den Bäumen hinterlassen haben, so Marco Daume, der technische Sör-Werkleiter. Dazu komme auch noch die große Trockenheit im Frühjahr, die Äste und Kronen absterben ließ, die dann entfernt werden mussten.

Alle Straßenbäume werden von Sör-Mitarbeitern im Schnitt alle 9 bis 15 Monate begutachtet. Bäume, die als kritisch bewertet werden, nehmen die Baumwächter zweimal im Jahr in Augenschein. Es werden dann besondere Pflege- oder Sicherungsmaßnahmen vorgenommen. In schwierigen Fällen werden Gutachter hinzugezogen.

Apropos Trockenheit: Auch der Sommer 2015 macht den Bäumen zu schaffen. Sör ist mit Fahrzeugen unterwegs, die im Winter Sole auf die Straße spritzen und jetzt die Bäume bewässern. Trotzdem sind auch die Bürger gefragt, mitzuhelfen und etwa durstige Bäume vor ihren Häusern zu gießen. Die Zahl der Baumpaten ist, zum Bedauern des Stadtrats, im vergangenen Jahr zurückgegangen. Derzeit sind es 715 Baumpaten, die sich um 1009 Bäume kümmern, 2013 waren es noch 735, die 1074 Bäume pflegten.