Sparkasse saniert ihr Gebäude in der Lorenzer Straße

27.3.2013, 07:00 Uhr
So soll das Sparkassen-Gebäude in der Lorenzer Straße nach dem Umbau einmal aussehen.

© Sparkasse So soll das Sparkassen-Gebäude in der Lorenzer Straße nach dem Umbau einmal aussehen.

Auf den ersten Blick sind die Unterschiede zwischen dem Entwurf des Neubaus und dem aktuellen Zustand des in den 1970er Jahren errichteten Gebäudes kaum auszumachen. Auch der neue Sparkassen-Komplex wird aus sechs Stockwerken bestehen, die Naturstein-Fassade bleibt erhalten.

Trotzdem wird sich in der Lorenzer Straße ab Herbst 2015 einiges verändern, ist sich Matthias Benk, Vorstandsmitglied der Sparkasse Nürnberg, sicher: „Wir glauben, dass wir zur Belebung der Innenstadt beitragen können.“ Er meint damit vor allem die Büroflächen im Erdgeschoss, die künftig an andere Unternehmen vermietet werden sollen.

Eine Vorstellung, um welche Mieter es sich dabei handeln könnte, hat Benk auch schon: „Wir wollen keine Salatbar“, betont er mit Blick auf die Imbissmeile Lorenzer Straße — ein Möbel- oder ein Brillengeschäft kann er sich dagegen schon eher vorstellen. „Wir möchten, dass die Läden zum Flanieren einladen“, sagt Benk.

Die Idee, Flächen für Unternehmen freizugeben, stammt vom Baukunstbeirat. Bei der Sparkasse, der durch den Ausbau des sechsten Stocks künftig mehr Arbeitsräume zur Verfügung stehen, hat man den Vorschlag gerne aufgenommen. Matthias Benk lobt

die „fruchtbare Zusammenarbeit“ mit dem Experten-Gremium. Baureferent Wolfgang Baumann ist von dem Gedankenaustausch zwischen dem Baukunstbeirat und dem Geldinstitut sogar regelrecht begeistert: „Die Planung lief wie ein richtiger Dialog ab, so habe ich das noch bei keinem Prozess erlebt“, unterstreicht er.

Baumann freut sich vor allem darüber, dass auch die Fassade des Neubaus aus Naturstein besteht. In der Altstadt würde dieses Material immer seltener zum Einsatz kommen, meint er. Dass der Naturstein bei einem so prägnanten Gebäude erhalten bleibt, sei sehr wichtig.

Natürlich richtet sich der Umbau aber nicht nur nach ästhetischen Wünschen, sondern auch nach ökologischen Vorgaben. Eine zentrale Klimaanlage gibt es künftig nicht mehr, durch eine bessere Dämmung soll ebenfalls Energie eingespart werden. Auf dem Flachdach wird eine Fotovoltaik-Anlage errichtet.

19 Millionen Euro kostet das Projekt, mit dem das Architektenbüro Baum/Kappler betraut ist, das zuletzt auch den Umbau der Stadtbibliothek geplant hat. Im Mai dieses Jahres sollen die Bauarbeiten beginnen und bis Herbst 2015 abgeschlossen sein. Ab 2014 werden in der Lorenzer Straße zeitweise Gehwege und Parkbuchten gesperrt, die Fahrbahn wird auf eine Spur verengt sein.

Die zentrale Lage ist mit zusätzlichem Aufwand verbunden — auf die grüne Wiese wollte man bei der Sparkasse dennoch nicht gehen. „Der Umbau ist auch ein Bekenntnis zur Innenstadt“, sagt Benk.

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