SPD-Ziegelstein will Alkoholverbot auf dem Klingenhofareal

Nürnberg - Nach der Schließung der Diskothek "Planet" fordern sowohl der Vorstadtverein Nürnberg Nord (VNN) als auch der SPD-Ortsverband Ziegelstein die Beibehaltung der Absperrungen zum Schutz der Anwohner. Sogar ein Alkoholverbot im gesamten Areal wird diskutiert.

„Die Sperre hat zu einer spürbaren Entlastung der lärmgeplagten Anwohner geführt“, erklärt VNN-Vorsitzender Tobias Schmidt in einer Mitteilung, „wenn sich jetzt die verbliebenen Betreiber an der Discomeile von ihrer Mitverantwortung drücken und sich die Kosten für den Sicherheitsdienst künftig sparen wollen, darf das von der Stadt nicht akzeptiert werden.“ Der aus Ziegelstein stammende Bürgermeister Christian Vogel (SPD) betont: „Die Betreiber stehen im Wort, für Ruhe zu sorgen und haben eine Verantwortung dem Bürger gegenüber.“

Sowohl der VNN als auch der SPD-Ortsverband setzen sich nicht nur für die „Nachtschwärmerbarriere“ ein, die die Anwohner der an das Klingenhofareal angrenzenden Martinstraße vor Lärm und Vandalismus schützen soll. Beide setzen noch eins drauf und fordern, am Klingenhofareal probeweise eine Alkoholverbotszone einzurichten. „Ein striktes Alkoholverbot im Umfeld der Diskotheken in Klingenhof“ wäre eine „ideale Ergänzung“ zu der Absperrung, so Tobias Schmidt. Auch Bürgermeister Christian Vogel könne sich dort die Erprobung einer Alkoholverbotszone „sehr gut“ vorstellen, betont die SPD in Ziegelstein.

Tatsächlich habe ihm Christian Vogel, der auch neuer Chef des Servicebetriebs Öffentlicher Dienst (Sör) ist, signalisiert, mit den Discobetreibern reden zu wollen, so Vereinsvorsitzender Tobias Schmidt. Diese sollen sich möglicherweise an einer intensiveren Reinigung des Umfelds im Klingenhof beteiligen, da es dort vor und nach den Party-Veranstaltungen zu Vandalismus und Vermüllung komme.

Die Betreiber der verbliebenen Discos auf dem Klingenhofareal stellen die Absperrung zum Schutz der Anwohner nun infrage, da unter anderem weniger Publikum unterwegs sei. Außerdem müssen sie die Kosten der Absperrung tragen.