Spielplatz und Goldbach am Aussiger Platz

4.8.2015, 19:59 Uhr
Spielplatz und Goldbach am Aussiger Platz

© Eduard Weigert

Ein Kiesweg führt zu einer Brücke, unter ihr schlängelt sich der Goldbach durch sein schmales Bachbett. Normalerweis. Denn an diesem heißen Tag steht das Wasser. Ein paar Bäume und Sträucher säumen das Ufer. Ein kleiner grüner Fleck, mitten in Zabo.Die Grünanlage unweit der Zerzabelshofer Hauptstraße und der bekannten Zabo Linde trägt den Namen eines ehemaligen sudetendeutschen Landkreises im heutigen Tschechien. Der Aussiger Platz liegt zwar an der viel befahrenen Marienbader Straße, trotzdem finden die Zaboraner hier etwas Ruhe im Grünen.

Doch das war nicht immer so. „Der Goldbach war bis vor etwa zehn Jahren in ein schnurgerades und gepflastertes Bachbett gezwängt“, weiß Ludwig Wiedenhofer vom Bund Naturschutz, Ortsverband Zabo.Die Ortsgruppe hat den Bachlauf nach und nach renaturiert und so auch Artenvielfalt gefördert. Seitdem bahnt sich das Gewässer mehr oder minder seinen Weg durch den Park am Aussiger Platz. Im Bachbett haben sich Gräser und Sumpfpflanzen angesiedelt, auch bereits verschwundene Tierchen tauchten wieder auf, so Wiedenhofer.

Spielplatz und Goldbach am Aussiger Platz

Neben dem Bachlauf gibt es in der Anlage eine Spielwiese, einen Spielplatz und ein paar Bänke. Der Spielplatz kommt bei den kleinen Besuchern an. Gemeinsam mit ihren Großeltern sitzen Matteo (3), Marie (4) und Johanna (1) auf einer Bank im Schatten und schlecken Eis. „Der Radweg bietet eine direkte Verbindung zur Stadt“, erklärt Opa Dieter. Außerdem können sich die drei auf dem Klettergerüst und im Sandkasten austoben. Ein Vorteil: Der Ort ist komplett eingezäunt, Hunde spielen nur außerhalb des Spielplatzes. Auch Lena (4) und ihre Mutter Denise mögen den Spielplatz an der Grünanlage. „Wir kommen fast jeden Tag hierher. Es ist der einzige Spielplatz mit einem großen Sandkasten hier in Zabo“, sagt die 26-jährige Mutter. Vor allem eine Wippe zum balancieren hat es dem Mädchen angetan. Immer wieder läuft sie über die wackelnden Bretter, mal schnell, mal langsam. Und geht einmal ein Schritt daneben, fällt sie nicht tief in den warmen Sand.

Von der Straße hört man in dem kleinen Park nicht mehr viel. Auch der 17-jährige Daniel Bartsch weiß das zu schätzen. Auf einer Bank im Schatten macht er bei der Hitze eine kleine Verschnaufpause. Bereits als Kind war er hier in der Anlage und hat im Bach gespielt. „Es ist schon sehr angenehm hier“, sagt er.

Und dennoch ist der Platz nur schwach besucht.Auf einer Wiese hinter dem Spielplatz toben zwei Hunde. Immer wieder rennen sie dem Ball hinterher, den das Herrchen wirft. Häufchen hinterlassen sie hier nicht. Ein „Sack-O-Mat“ am Zugang der Anlage versorgt auch vergessliche Hundehalter mit einer Tüte für die Hinterlassenschaften der Vierbeiner.

Verwandte Themen