St. Johannis: Dutzende Kita-Plätze in Gefahr

29.6.2016, 06:00 Uhr
Im August 2018 endet der Mietvertrag für das Kinderhaus KuK im Nürnberger Stadtteil St. Johannis. Nun sucht man händeringend nach einer neuen Bleibe.

© Manuela Prill Im August 2018 endet der Mietvertrag für das Kinderhaus KuK im Nürnberger Stadtteil St. Johannis. Nun sucht man händeringend nach einer neuen Bleibe.

In den Pfingstferien erreichte den Verein die Mitteilung des Vermieters, dass er sich gegen eine erneute Verlängerung des Zehnjahresmietvertrages entschieden habe, der im August 2018 ausläuft. Ein Schock für Erzieher und Eltern.

Denn wenn sie nicht innerhalb der nächsten zwei Jahre eine neue Unterkunft für die Einrichtung finden, würde das nach über 30 Jahren das Aus für die Elterninitiative bedeuten, die sich bereits 1985 gegründet hatte "Wenn man als Einzelperson oder Familie eine Wohnung sucht, sind zwei Jahre sicher ausreichend, aber für eine Einrichtung wie unsere könnte es knapp werden", meint Vereinsmitglied Jeanette Huep. 52 Betreuungsplätze gibt es insgesamt.

"Jeder Hortplatz, der wegfällt, ist ein Verlust"

Was den Standort betrifft, sei man flexibel. Am idealsten wäre ein Ausweichquartier in St. Johannis, die Suche erstreckt sich jedoch auf die gesamte Nordstadt. Auf Flyern, die der Verein im Viertel verteilt, sind die notwendigen Eckdaten notiert: "Innenfläche ab circa 550 Quadratmeter, möglichst mit Erdgeschoss. Schön wäre eine direkt angrenzende Außenfläche bis zu 500 Quadratmeter." Hinweise werden gerne unter der Telefonnummer (0911)3939528 entgegen genommen.

Auch beim Jugendamt ist man nicht erfreut über die Aussicht, dass in zwei Jahren so viele Betreuungsplätze wegfallen könnten. Vor allem bei der Betreuung für Grundschulkinder gibt es nach wie vor großen Bedarf. "Jeder Hortplatz, der wegfällt, ist ein Verlust", so Georg Reif, stellvertretender Amtsleiter.

Er bot dem Verein die Unterstützung seines Amtes bei der Suche an. Erst kürzlich hatte das Jugendamt berichtet, dass es in Nürnberg nicht genug Plätze gebe.

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