Stadt bezieht Position: Hilfe für Stein ja, Ortsumgehung nein

1.5.2016, 16:24 Uhr
Immer mehr Verkehr schlängelt sich durch Stein.

© H.-J. Winckler Immer mehr Verkehr schlängelt sich durch Stein.

Der Ärger über die Einstufung der Ortsumgehung Stein als "vordringlicher Bedarf" im BVWP 2030 sitzt nach wie vor tief. "Es geht nicht, dass Bund und Land Straßen planen, die in Nürnberg enden, und keiner mit uns spricht", sagte Oberbürgermeister Ulrich Maly in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses.

Für die Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Entwurf des BVWP, die noch bis 2. Mai läuft, haben sich Verwaltung und Fraktionen deshalb auf eine klare Position geeinigt: die Ablehnung des Projektes. "Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die Therapie, die man hier für Stein vorgeschlagen hat, eine vernünftige Anamnese hatte", so Maly weiter. Bezogen auf die Frage, welche Alternativen es zu prüfen gäbe, sagt der OB hingegen ganz klar: "Von mir aus alle. Ich habe nichts dagegen, 1000 Pläne zu malen."

Das Gremium einigte sich schließlich auf zwei getrennte Vorgänge: In einem Brief nach Berlin will man sich unmissverständlich gegen den jetzigen Entwurf aussprechen. Gleichzeitig wird man Verkehrsminister Alexander Dobrindt und Innenminister Joachim Herrmann vorschlagen, gemeinsam eine Machbarkeitsstudie zur Entlastung der Stadt Stein sowie der Nürnberger Stadtteile Eibach, Röthenbach und Maiach durchzuführen.

In der Studie sollen Alternativen des Straßenbaus mit der Alternative U-Bahn-Verlängerung, die im BVWP nicht berücksichtigt ist, verglichen werden. "Hier bieten wir unser Mittun und auch die Mitfinanzierung gerne an", so Maly.

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