Stadt verleiht Ehrenbürgerwürde an drei Nürnberger

18.10.2014, 16:54 Uhr
Stadt verleiht Ehrenbürgerwürde an drei Nürnberger

© André De Geare/privat/Stefan Hippel

Mit dieser höchsten Auszeichnung, die die Kommune zu vergeben hat, werden herausragende Verdienste um die Stadt Nürnberg gewürdigt. Die feierliche Verleihung fand am Samstagabend statt.

Der 70-jährige CSU-Politiker Beckstein war von 2007 bis 2008 bayerischer Ministerpräsident und zuvor 14 Jahre lang Innenminister des Freistaats. In dieser Zeit galt er als einer der profiliertesten Innen- und Sicherheitspolitiker in Deutschland. Von 1974 bis 2013 gehörte er dem Bayerischen Landtag an, vergangenen Herbst kandidierte er nicht mehr.

Über einen ähnlich langen Zeitraum prägte Renate Schmidt die politische Landschaft. Höhepunkt ihrer Karriere war die Zeit als Bundesfamilienministerin im zweiten Kabinett des SPD-Bundeskanzlers Gerhard Schröder (2002–2005). Zuvor war Schmidt Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages (1990–1994) und Landesvorsitzende der bayerischen SPD (1991–2000). Zweimal versuchte die heute 70-Jährige, Ministerpräsidentin zu werden, scheiterte aber jeweils am CSU-Amtsinhaber Edmund Stoiber (1994, 1998).

Der 1929 geborene Bruno Schnell, Verleger der „Nürnberger Nachrichten“ und der „Nürnberger Zeitung“, wird mit der Auszeichnung für seine Verdienste um die Presse- und Medienvielfalt gewürdigt. Die Stadt dankt dem 85-Jährigen damit aber auch für seinen Einsatz gegen alte und neue Nazis sowie für sein großzügiges Mäzenatentum.

Zuletzt wurde die Ehrenbürgerwürde 1997 an die Politiker Willy Prölß und Oscar Schneider sowie die Unternehmer Karl Diehl, Theo Schöller und Heinz Sebiger verliehen, 1987 bekam Altoberbürgermeister Andreas Urschlechter die Auszeichnung. Urschlechter, Schöller, Diehl und Prölß sind mittlerweile verstorben. Die Stadt vergab die Auszeichnung seit 1819 an 47 Personen.

Der Artikel wurde am 18. Oktober um 17:00 aktualisiert.

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