Stadt sucht Pflegefamilien für minderjährige Flüchtlinge
4.2.2015, 18:42 UhrZu den ersten Infoabenden der Kommune kamen bereits rund 160 Interessierte. "Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Menschen", sagt Benno Schlag vom Pflegekinderdienst der Rummelsberger Diakonie, die mit weiteren freien Trägern für die Vermittlung zuständig ist. Derzeit sind 20 Familien ernsthaft interessiert. Zwei Flüchtlinge konnten bereits vermittelt werden, drei weitere Pflegeverhältnisse werden gerade angebahnt.
Weitere Bewerber sind willkommen, denn die Wohlfahrtsverbände wollen die passenden Kandidaten zusammen bringen. Wichtig sei es, dass die potentiellen Pflegefamilien offen und tolerant sind - und genug Platz haben. Eine weitere Hürde ist die Residenzpflicht: Die Flüchtlinge müssen in Deutschland bleiben, Auslandreisen sind mit ihnen nicht möglich. Wenn die Pflegeeltern verreisen wollen, müssen sie sich also um eine Betreuung kümmern.
Über weitere Details klärt ein Infoabend am Donnerstag, 5. Februar, ab 20 Uhr im Rädda Barnen in Nürnberg, Hirsvogelstraße 9, auf. Allein in Nürnberg wurden im vergangenen Jahr rund 300 minderjährige Flüchtlinge in Obhut genommen. Die meisten stammen aus Syrien, Eritrea und Somalia, etliche haben traumatische Erfahrungen gemacht.
"Neue Heimat Asyl?", fragt das nächste Stadtgespräch, das vom Caritas-Pirckheimer-Haus, dem Bildungszentrum Nürnberg und den Nürnberger Nachrichten veranstaltet wird. Am 12. Februar diskutieren Experten mit dem Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) über die Folgen von Flucht und Asyl. Beginn um 19 Uhr im Bildungszentrum Nürnberg, Gewerbemuseumsplatz 2. Eintritt frei."
23 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen