Statistik: So oft wird Arbeitslosengeld in Nürnberg gezahlt

Nürnberg - Von 1000 Einwohnern bekommen in Nürnberg 100 Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung im Alter. Die Zahl sei zu groß, sagte Sozialamtsleiter Dieter Maly im Sozialausschuss des Stadtrats. Im Vergleich von 15 deutschen Großstädten stehe Nürnberg aber durchaus gut da.

Wie in der Statistik für die Jahre 2015 und 2016 belegt Nürnberg auch in der Tabelle für 2017 Rang vier. Besser als die Frankenmetropole (100,2) sind abermals München (62,4), Stuttgart (82,5) und Dresden (84,8) notiert. Einen Vorsprung hat Nürnberg vor Düsseldorf (117,0), Leipzig (117,1), Hamburg (121,3) und Frankfurt (122,8), die die Plätze fünf bis acht belegen. Es folgen Rostock (125,9), Köln (132,2) und Hannover (152,4).

In der jährlich von der Firma Consens ermittelten Rangliste liegen Bremen (164,0), Dortmund (166,1), Duisburg (169,1) und Essen (174,9) auf den letzten Plätzen. In Bremen und Essen steigt die Dichte der Sozialleistungsbezieher an, in anderen Städten sinkt sie – so auch in Nürnberg, das 2016 bei 104 Sozialleistungsbeziehern pro 1000 Einwohner lag. Den größten Posten in der Statistik machen Empfänger von Arbeitslosengeld II aus.

Betrachtet man nur den Wert der Arbeitslosengeld-II-Bezieher, verzeichnet Nürnberg nach Leipzig und Rostock 2017 den größten Rückgang. Dies sei, so Sozialamtschef Maly, bemerkenswert, weil viele geflüchtete Menschen beim Jobcenter gelandet seien und Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II erhielten. Dennoch seien die Zahlen rückläufig. Dass Nürnberg relativ gut abschneide, sei kein Grund, sich zurückzulehnen, sagte Maly. Er erinnerte daran, dass Nürnberg bei der Armutsgefährdungsquote weitaus schlechter dasteht. Im Frühjahr hat das Sozialreferat einen umfassenden Bericht zur Armut in Nürnberg vorgelegt.