Super-Jet: Hier landet die "Nürnberg" erstmals in Nürnberg

4.2.2017, 17:54 Uhr
Die Lufthansa setzt Hoffnungen in ihren neuen Airbus A350 - der erste Riese trägt den Namen "Nürnberg".

© Günter Distler Die Lufthansa setzt Hoffnungen in ihren neuen Airbus A350 - der erste Riese trägt den Namen "Nürnberg".

Wie ein großer Auftritt auszusehen hat, das wissen sie bei der Lufthansa offenbar. Ein gigantischer Vorhang, eine pompöse Filmprojektion, 2000 Gäste, die klatschen, jubeln, staunen: Die Taufe des ersten A350-900 der Airline war ein Spektakel. Ein Aushängeschild soll der Flieger werden, nicht nur für die Lufthansa, sondern auch für Nürnberg, denn: Der neue Jet wurde auf den Namen der Stadt getauft. Oberbürgermeister Ulrich Maly reiste sogar extra zur Vorstellung nach München und köpfte den Schampus.

Doch nicht nur die Vorstellung des neuen Riesen hatte es in sich - auch der Flieger selbst verzückt. Experten sprechen bereits von einem "Jumbokiller", also einer Maschine, die dem einstigen Herrscher der Lüfte - dem Jumbojet - mehr als Konkurrenz macht.

"Das passt zu Europas bestem Flughafen"

Das hat Gründe. Der A350 verbraucht 25 Prozent weniger Treibstoff, sei dementsprechend emissionsärmer. "Das ist der Einstieg in die Zwei-Liter-Klasse", sagt Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Auch 50 Prozent leiser als vergleichbare Flugzeugtypen sei der neue A350-900 beim Start. Er spricht von einem "Technologiesprung", von einem "Meilenstein".

Auch für Passagiere soll sich etwas tun, verspricht die Lufthansa. Das Interieur besticht durch stilechtes Blau, die Atmosphäre sei besonders freundlich, verspricht die Airline. Das liegt vor allem an einem innovativen Lichtkonzept, das den Tag- und Nachtrhythmus der Passagiere unterstützen und so den Jetlag minimieren soll. Außerdem verfügt der neue A350 über ein verbessertes Bordunterhaltungssystem und einen besser auf den Menschen abgestimmten Kabinendruck.

Bevor der Jet allerdings endgültig in den Liniendienst der Lufthansa gestellt wird, schwebte der Riese am Samstag in Nürnberg ein. Abgesehen von mehreren Testflügen der erste Besuch des Jets am Dürer-Airport. Und wohl auch ein eher seltenes Bild, denn stationiert sind die künftig dann zehn neuen A350-Maschinen in München. "Das passt zu Europas bestem Flughafen", sagt Spohr - und meint damit die bayerische Landeshauptstadt und nicht Nürnberg. Von dort aus soll der neue Airbus dann unter anderem auf den Strecken nach Boston und Delhi eingesetzt werden.

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