Teures Wohnen: Mieten in Nürnberg steigen deutlich

24.6.2016, 05:59 Uhr
Wohnen in Nürnberg ist teurer geworden: Die Mietpreise sind seit 2014 um durchschnittlich 6,6 Prozent gestiegen.

© Stefan Hippel Wohnen in Nürnberg ist teurer geworden: Die Mietpreise sind seit 2014 um durchschnittlich 6,6 Prozent gestiegen.

Am stärksten gestiegen, nämlich um 8,9  Prozent, sind die Preise für neu gebaute Wohnungen in einer Größe zwischen 40 bis 60 Quadratmetern. Ein ebenfalls deutlicher Anstieg ist bei kleinen Neubauwohnungen von einer Größe zwischen 30 und 40 Quadratmetern zu verzeichnen. Der Durchschnittspreis bei Neuvermietungen liegt bei 7,31 Euro pro Quadratmeter, vor zwei Jahren betrug er noch 6,68 Euro.

Der aktuelle Mietenspiegel zeigt auch, wie groß die Preisspanne in Nürnberg ist: Die günstigsten Wohnungen sind für 4,66 Euro pro Quadratmeter zu bekommen, der Preis für die teuersten liegt bei 15,38 Euro. An welchen Orten der Stadt das Wohnen am kostspieligsten und wo am billigsten ist, verzeichnet der Mietenspiegel nicht.


Wirtschaftsreferent Michael Fraas betont, dass der Mietenspiegel keine Preise festsetzt, sondern auf der Basis einer repräsentativen Erhebung der tatsächlich gezahlten Mieten für Transparenz auf dem Wohnungsmarkt sorgen soll. Er diene Mietern und Vermietern als wichtige Orientierungshilfe und als Entscheidungshilfe bei rechtlichen Streitigkeiten.

Wie sich die Mieten in Zukunft entwickeln werden, darüber möchte Fraas keine Prognose abgeben. Er hoffe aber, dass der Anstieg gedämpft wird. Der Wirtschaftsreferent verwies auf das "Handlungsprogramm Wohnen  2025", das im April von der Stadt auf den Weg gebracht worden ist. Im Rahmen dessen soll auch wieder mehr geförderter Wohnraum entstehen.

"In diesem Bereich hatten wir im vergangenen Jahr einen Tiefpunkt erreicht", so Fraas. "Nun ist aber eine Trendwende absehbar." Unter anderem, weil die Konditionen durch den Freistaat verbessert wurden. Derzeit gibt es in Nürnberg rund 17.000  Wohnungen, die für Menschen mit geringerem Einkommen zur Verfügung stehen. Diese Zahl wird demnächst wieder steigen: Unter anderem baut die Wbg an der Ostendstraße, am Nordostbahnhof und an der Johannisstraße und schafft auch dort geförderten Wohnraum – der dringend benötigt wird. Beim Stab Wohnen der Stadt stehen 8000 Haushalte auf der Liste, die auf eine günstige Wohnung angewiesen sind.

1 Kommentar