Ticker: Bombe im Knoblauchsland erfolgreich entschärft

7.9.2014, 13:52 Uhr
Sprengmeister Josef Beier hat die Gefahr erfolgreich gebannt.

© Matthias Stiel Sprengmeister Josef Beier hat die Gefahr erfolgreich gebannt.

 

 

Das Wichtigste auf einen Blick:

+++ Am Freitag wurden bei Sondierungsarbeiten auf einem Acker am Wegfeld nahe der Johann-Sperl-Straße zwei amerikanische Fliegerbomben entdeckt (mehr dazu hier). Eine 100-Kilo-Brandbombe war laut Stadt unkritisch und wurde bereits abtransportiert. Sprengmeister Josef Beier entschärfte schließlich am Sonntag um 12.15 Uhr erfolgreich die 250-Kilo-Bombe.

+++ Rund 1300 Anwohner im Radius von 1000 Metern um den Fundort mussten im Vorfeld ab 9 Uhr ihre Wohnungen vorübergehend verlassen (mehr dazu hier).

+++ Die Bombenentschärfung wirkt sich auch auf den Verkehr aus. Die B4 zwischen Erlangen und Nürnberg wird komplett gesperrt. Die Buslinien 28, 29, 30, 31 und 33 verkehren nach einem Sonderfahrplan (mehr dazu hier).

 

Die Entwicklungen im Live-Ticker:

Der Einsatz war laut Sprengmeister Josef Beier (links) "mittelschwer". Den Feierabend haben sich die drei Experten jedenfalls verdient.

Der Einsatz war laut Sprengmeister Josef Beier (links) "mittelschwer". Den Feierabend haben sich die drei Experten jedenfalls verdient. © Matthias Stiel

13.52 Uhr: Die Bombenspezialisten entspannen sich nach dem aufregenden Einsatz in einem Café.

13.46 Uhr: Der Verkehr auf der Erlanger Straße verläuft wieder komplett ungehindert.

13.45 Uhr: Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel, der die Koordinationsgruppe geleitet hat, zollt den Beteiligten Respekt: "Auch heute ist erneut alles perfekt gewesen. Die Vorbereitungen liefen planmäßig und waren exzellent koordiniert. Die sozialen Netzwerke erleichtern dabei die Kommunikation ungemein. Lob an alle - den Sprengmeister und seinen Mitarbeiter, die Einsatzleitung und alle Einsatzkräfte! Der Einsatz ist höchst professionell vonstattengegangen."

13.30 Uhr: Das Bürgertelefon ist dicht. Über 150 Anrufe haben die Stadt seit Freitag darüber erreicht.

13.19 Uhr: Ein weiterer Lichtblick: Die Bombenentschärfung sprengt nicht die Schnepfenreuther Kerwa. Das Drama um die Kirchweih scheint vorerst beendet.

13.18 Uhr: Das Bürgertelefon ist weiterhin erreichbar. Fragen werden noch bis 13.30 Uhr beantwortet.

13.12 Uhr: Die Busse im Nürnberger Norden fahren wieder nach Plan.

13.05 Uhr: Die Ersten treten den Heimweg an.

Das Gebiet um den Fundort ist keine Sperrzone mehr. Dennoch sind die Straßen weiterhin menschenleer.

Das Gebiet um den Fundort ist keine Sperrzone mehr. Dennoch sind die Straßen weiterhin menschenleer. © Matthias Stiel

12.58 Uhr: Ein Hubschrauber dreht nochmal eine letzte Runde über das Gebiet, dann kehrt Ruhe ein.

12.57 Uhr: Die Anwohner dürfen wieder in die ehemalige Evakuierungszone zurückkehren. Momentan ist das Gebiet aber noch menschenleer.

12.55 Uhr: Alle Straßensperrungen sind aufgehoben und die Evakuierungszone kann wieder passiert werden.

12.51 Uhr: Laut Beier besteht die Bombe nur noch aus Metall und Sprengstoff. Sie soll abtronsportiert, anschließend aufgeschnitten und zerlegt werden. Der Sprengstoff wird recycelt und weiterverarbeitet.

12.47 Uhr: Nahe der Fundstelle werden weitere Metallreste gefunden und entfernt. Das Loch wird im Anschluss wieder von Gerhard Dürr zugebaggert.

12.43 Uhr: "Es war keine einfache, aber mittelschwere Entschärfung. Auf einer Skala bis zehn eine sechs", teilt Sprengmeister Beier nach getaner Arbeit mit.

12.24 Uhr: Die Sperren werden nach und nach wieder aufgehoben.

Der 250-Kilo-Sprengkörper ist unschädlich gemacht.

Der 250-Kilo-Sprengkörper ist unschädlich gemacht. © Matthias Stiel

12.15 Uhr: Der Spezialist hat die Bombe erfolgreich entschärft. Sie wird nun auf den Abtransport vorbereitet.

11.55 Uhr: Jetzt ist volle Konzentration gefragt: Sprengmeister Josef Beier hat mit der Entschärfung begonnen.

11.54 Uhr: Der Tower ist geräumt. Die Fluglotsen halten sich während der Entschärfung im alten Tower auf. Das Flugverbot über dem Fundort tritt in Kraft.

11.50 Uhr: Ein letztes Flugzeug hebt vom Nürnberger Airport ab.

11.12 Uhr: Von 11.50 bis 12.45 Uhr herrscht am Nürnberger Airport Flugverbot. Nur Rettungshubschrauber dürfen über der Sperrzone kreisen.

11.10 Uhr: Laut dem Presseamt der Stadt Nürnberg müssen vier Menschen mit Handicap per Rettungsdienst zur Betreuungsstelle gefahren werden.

11.07 Uhr: Einsatzkräfte, die an der Evakuierung beteiligt waren, unterstützen die Polizei bei der Sicherung des Gebiets.

Für Gerhard Dürr ist der Einsatz in Nürnberg beinahe schon Routine.

Für Gerhard Dürr ist der Einsatz in Nürnberg beinahe schon Routine. © Matthias Stiel

11.06 Uhr: Gerhard Dürr vom Kampfmittelräumdienst wird die Bombe abtransportieren. Seine beiden Kollegen sind bereits vor Ort. "Aufgeregt bin ich nicht, aber schade, dass der Sonntag futsch ist", sagt er entspannt.

11.04 Uhr: Sprengmeister Josef Beier ist zur Bombe unterwegs. Dort wird er mit Kollegen die Entschärfung vorbereiten.

11.03 Uhr: Frühen Feierabend haben die Mitarbeiter eines Hefebetriebs in Buch, in dem in Absprache mit der örtlichen Einsatzleitung bis zum Ende der Evakuierungsmaßnahmen gearbeitet wurde. Die Produktion ist nun eingestellt und die Angestellten verlassen das Gebäude.

10.59 Uhr: Das Evakuierungsgebiet ist komplett geräumt. Die Polizei sperrt nun die Erlanger Straße - eine halbe Stunde früher als im Plan vorgesehen.

10.47 Uhr: Über das Bürgertelefon sind bereits 120 Anrufe eingegangen.

Hütchen markieren das Ende der Zone.

Hütchen markieren das Ende der Zone. © Matthias Stiel

10.44 Uhr: Die Betreuungstelle Ziegelstein füllt sich doch noch etwas: Mittlerweile sind elf Personen eingetroffen, eine weitere muss per Krankenwagen in die Einrichtung gebracht werden.

10.41 Uhr: Die Evakuierung ist nahezu abgeschlossen - eher als geplant, aber die Entschärfung wird trotzdem nicht nach vorne verschoben, unter anderem weil in dem Zeitraum kein Luftverkehr stattfindet. Die Bombe soll bis etwa 12 Uhr entschärft sein.

10.35 Uhr: Die Einsatzkräfte mussten nur knapp 20 Menschen aus der Zone bringen - die anderen 1300 haben das Sperrgebiet selbstständig und pünktlich verlassen.

Ticker: Bombe im Knoblauchsland erfolgreich entschärft

© Matthias Stiel

10.31 Uhr: Die Anwohner nehmen die Räumung mit Humor. Die Grenze zum Sperrgebiet verläuft aus verfahrungstechnischen Gründen mitten auf der Straße - Menschen auf der rechten Seite mussten gehen, die auf der linken durften bleiben. Wo die Grenze verläuft wurde mit dem Sprengmeister abgesprochen. Ziel war es so wenig Menschen zu beeinträchtigen und gleichzeitig die Sicherheit aller zu gewährleisten.

10.25 Uhr: Dramen spielen sich in Schnepfenreuth ab: Es steht nun (vorerst) fest, dass sich die Aufstellung des Kirchweihumzugs nach hinten verschiebt. Er soll aber stattfinden.

10.19 Uhr: Ein Drittel der Evakuierungsabschnitte muss noch geräumt werden. Einsatzkräfte haben bislang neun Menschen in die Betreuungsstelle geführt. In der Betreuungsstelle Ziegelstein herrscht noch gähnende Leere.

10.08 Uhr: In einem Abschnitt trafen die Einsatzkräfte nur noch vier Menschen an, die aus dem Evakuierungsbereich gebracht werden müssen.

9.58 Uhr: Der Energieversorger N-Ergie hat das Gas in rund 25 Haushalten abgestellt. Außerdem wurden zwei Gas-Hochdruckleitungen umgeschaltet, die parallel zur Erlanger Straße verlaufen. Auch eine Hauptwasserleitung an der Straße wurde sicherheitshalber unterbrochen, eine Stromleitung wurde vom Netz genommen.

9.55 Uhr: Erneut Aufregung in Schnepfenreuth: Die Kirchweih liegt nun doch im Evakuierungsbereich und der geplante Beginn um 14.30 könnte sich - trotz kurzzeitiger Entwarnung - verzögern.

Die Straße am Kerwa-Platz ist Grenze der Zone. Rechts durften die Anwohner bleiben, links bleibt die Kerwa geschlossen.

Die Straße am Kerwa-Platz ist Grenze der Zone. Rechts durften die Anwohner bleiben, links bleibt die Kerwa geschlossen. © Matthias Stiel

9.54 Uhr: Die Hälfte der Haushalte ist in Teilen des Gebiets bereits kontrolliert. Die letzten Anwohner packen ihre Taschen und düsen mit dem Auto davon.

9.51 Uhr: Aufatmen in Schnepfenreuth: Weder die Kerwa noch der Frühschoppen sind von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen.

9.45 Uhr: Die Stadt hat eine Betreuungsstelle in der Volksschule Ziegelstein in der Heroldberger Straße 42 eingerichtet. Ein Bustransfer bringt betroffene Anwohner kostenlos dorthin.

Viele Menschen haben die Evakuierungszone bereits vor 9 Uhr verlassen.

Viele Menschen haben die Evakuierungszone bereits vor 9 Uhr verlassen. © Matthias Stiel

9.35 Uhr: Ein Sprecher geht davon aus, dass die meisten Anwohner die Sperrzone bereits verlassen haben. Lediglich hilfsbedürftige Menschen oder Personen mit Bewegungseinschränkung müssten ihm zufolge von den Einsatzkräften in sichere Entfernung gebracht werden.

9.30 Uhr: Pressevertreter, darunter auch unsere Reporter, werden per Bus durch die drei Evakuierungsabschnitte gefahren.

9.29 Uhr: Die Bombe hat nun auch Auswirkungen auf das Kirchweihtreiben: Die Schnepfenreuther Kerwa, die um 14.30 Uhr beginnen sollte, muss laut Veranstalter womöglich etwas nach hinten verschoben werden.

9.20 Uhr: Die Stadt stellt unter der Rufnummer 0911 / 6 43 75-8 88 ein Bürgertelefon bereit, worüber Mitarbeiter bis zwei Stunden nach der Entschärfung Fragen rund ums Thema beantworten.

Die Rettungskräfte gehen den Einsatz am Morgen noch einmal durch.

Die Rettungskräfte gehen den Einsatz am Morgen noch einmal durch. © Matthias Stiel

9.09 Uhr: Die Evakuierungspläne wurden seit Samstag nicht mehr verändert. Die Erlanger Straße soll demnach bis circa 11.30 Uhr befahrbar sein und erst eine halbe Stunde vor der Entschärfung gesperrt werden.

9.05 Uhr: Der Rettungsdienst bespricht auf einem Supermarktparkplatz in der Erlanger Straße den Einsatz.

9.00 Uhr: Anwohner im Umkreis von einem Kilometer um den 250-Kilo-Sprengkörper müssen ihre Häuser vorsorglich verlassen. Nach Angaben der Stadt wurden drei Evakuierungsabschnitte gebildet. Trupps der Polizei, Feuerwehr, des THW und Rettungsdienste beginnen pünktlich mit der Evakuierung. Insgesamt sind über 200 Helfer vor Ort.

8.30 Uhr: Mehrere Reporter von uns sind auf dem Weg zur Evakuierungszone, um sich ein Bild zu machen. Ihre Eindrücke schildern sie gleich hier im Live-Ticker.

8.15 Uhr: Ein Großaufgebot an Einsatzkräften wird sich um den reibungslosen Ablauf der Evakuierung kümmern.

8.00 Uhr: Herzlich Willkommen bei unserem Live-Ticker zur Bombenentschärfung im Knoblauchsland. Hier halten wir Sie über die Ereignisse rund um den Fundort am Gelände des künftigen Straßenbahn-Endpunktes am Wegfeld auf dem Laufenden.