Tor zur Südstadt: Hauptbahnhof bekommt neuen Tunnel

21.7.2017, 18:39 Uhr
Genau hier auf der gestrichelten Linie soll der neue Fußgängertunnel in die Südstadt verlaufen.

© Foto: Oliver Acker, www.digitale-luftbilder.de Genau hier auf der gestrichelten Linie soll der neue Fußgängertunnel in die Südstadt verlaufen.

8. Januar 2018: An diesem einprägsamen Datum will die Deutsche Bahn also, 20 Jahre nach Beginn der Verhandlungen, mit dem Bau des Durchstichs loslegen. "Das ist ein starkes Signal für die Südstadt", sagte Bürgermeister Christian Vogel im Werkausschuss des Servicebetriebs Öffentlicher Raum (Sör).

Analog zur Westhalle werden Fußgänger künftig auch von der Osthalle direkt die Südstadt erreichen können. Die SPD-Fraktion erhofft sich von dem "zweiten Tor zur Südstadt" unter anderem, dass mehr Touristen den Weg in die Stadtteile hinter dem Hauptbahnhof finden. Die Bahn bezifferte die Baukosten gestern auf rund drei Millionen Euro. Fertig werde der Durchstich noch Ende 2018, teilte ein Bahnsprecher mit.

Durchstich wird vor Mandela-Platz fertig

Laut Bürgermeister Vogel hat die Stadt der Bahn eine 25-prozentige Kostenbeteiligung in Aussicht gestellt. Er ging gestern von Gesamtkosten in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro und einer städtischen Beteiligung von 875.000 Euro aus. Diese Mittel sind laut Vogel im Mittelfristigen Investitionsplan bereits eingestellt. Die Kommune erwartet zudem Zuschüsse in Höhe von rund 60 Prozent, so dass letztlich 350.000 Euro für sie übrig blieben.

Der Durchstich wird, wenn die Bahn ihren Zeitplan einhalten kann, vor dem Umbau des Nelson-Mandela-Platzes fertig. Für diesen erfolgen im Herbst die notwendigen Spartenverlegungen. Im Frühjahr 2018 sollen die Straßen- und Landschaftsbauarbeiten beginnen, die mit über 7,2 Millionen Euro zu Buche schlagen. Für den August 2019 rechnet die Stadt damit, dass der Platz sein neues Gesicht hat.

Vogel schließt nicht aus, dass sich die Baustelle für den Durchstich und die Arbeiten am Nelson-Mandela-Platz gegenseitig in die Quere kommen könnten. Doch natürlich sei er heilfroh, dass der zweite Ausgang in die Südstadt endlich kommt. Der Werkausschuss stimmte dem Objektplan für die Umgestaltung des Platzes zu. Unter anderem sollen 70 Bäume gepflanzt werden. Die CSU ist mit den geplanten Parkflächen unzufrieden und die Straße "Hinterm Bahnhof" möchte sie umbenannt wissen. "Der Name ist zu provinziell", findet Stadtrat Andreas Krieglstein.

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