Tourismusverband punktet mit Wanderangebot

16.3.2017, 17:36 Uhr
Tourismusverband punktet mit Wanderangebot

© Harald Munzinger

Der "Bocksbeutel-Express" führte anderthalb Jahrzehnte die Liste der beliebtesten Freizeitlinien des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg - kurz VGN - ab. Mit der Erweiterung des Verbundraumes auf den gesamten Landkreis Kitzingen wurde die Linienführung des "Bockbeutel-Express" neu konzipiert, aus einer zwei gemacht, womit die Ziele im "Weinparadies Franken" sowie im "Oberen Ehegrund" schneller erreichbar sind. Sowohl der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Steigerwald, Rüdiger Eisen, als auch Paradies-Geschäftsführerin Annerose Pehl-Dürr begrüßten zum Messeauftakt die Neuerung, die den "Bocksbeutel-Express" noch attraktiver machen wird und ihn gegen die neue unterfränkische Konkurrenz stärken sollte.

Der startet am 1. Mai erstmals mit zwei Linien, die sich in Uffenheim treffen. Die erste schafft nach Auskunft von Eisen und Pehl-Dürr eine schnelle Verbindung zwischen Iphofen und Uffenheim sowie der "Weinparadiesscheune" und bezieht mit Schlössern und Kirchenburgen auf der Strecke den "Kirchenburg-Express" mit ein. Die Route II erschließt die Weinlagen im "Oberen Ehegrund" auf nun "kürzerem Weg" und verbindet die Bahnhöfe Markt Bibart, Bad Windsheim und Uffenheim mit vielen Haltepunkte, in die nun auch die Stadt Scheinfeld einbezogen ist. In Uffenheim ist der Umstieg auf die Line I möglich, womit die ganze Region mit dem "Schoppen-Express" (Volksmund) ideal erschlossen ist.

Mit doppeltem BB-Express zur magischen Grenze

Mit zwei Fahrtenpaaren pro Tag biete diese Linie auch den Bad Windsheimer Kurgästen eine attraktive Verbindung ins Weinparadies, lässt der VGN wissen. Der schickt am 1. Mai unter seinen gut zwei Dutzend Freizeitlinien auch den "Aischgründer Bierexpress" von Neustadt über Pahres und Uehlfeld nach Höchstadt sowie den "Steigerwald-Express" mit einem Busanhänger für Fahrräder auf die im Naherholungsraum der Metropolregion beliebten Touren. Was mit dem "Bocksbeutel-Express" als damaliger "Renner" 2001 begonnen hatte, hat sich zu einer Erfolgsgeschichte des Verkehrsverbundes entwickelt. Trotz regenreicher Monate im Frühjahr und Sommer letzten Jahres hatte er auf seinen Freizeitlinien mit 99.000 Fahrgästen einen neuen Rekord "eingefahren". Damit ist die magische Grenze von 100.000 Fahrgästen in greifbare Nähe gerückt. Der "doppelte BB-Express" sollte dazu neue Anreize schaffen.

Steigerwald-Geschäftsführer Rüdiger Eisen erlebte mit den Partnern "Franken-Therme" Bad Windsheim, Museumsstadt Neustadt, Landkreis Bamberg sowie den Winzerorten Bullenheim und Ippesheim und dem neuen Bad Windsheimer "Vital-Hotel" einen wahren Ansturm am ersten Messetag auf den 50 Quadratmeter großen Stand. Dabei mussten die Prospektständer ständig nachgefüllt werden, in denen insbesondere der Weinfestkalender den berühmten warmen Semmeln Konkurrenz machte. Auch nach den neuen Katalogen für die "Wander-Lust" oder den "Radel-Spaß" herrschte eine rege Nachfrage, die Eisen auch für alle Werbeträger kulinarischer Angebote feststellte. Den Ausflug mit einer schönen Einkehr kann der Landkreis als Trumpf im Gästepoker ziehen.

Wichtiger gegenseitiger Austausch

Die "Garten und Freizeit" sei ein Heimspiel für den Landkreis und Steigerwald, so Eisen. "Die Leute kennen uns und kommen immer wieder, um nach Neuem im Westen der Städteachse zu fragen". Dabei erfahre man bei einem Gläschen Wein auch immer wieder Anregendes aus den Erfahrungen und Beobachtungen der Gäste, woraus sich neue Ideen entwickeln ließen. Beim Messerundgang der Prominenz "streifte" Innenminister Joachim Herrmann "den Steigerwald zwar nur", doch aus seinem Tross ließ sich unter anderem Bezirkstagspräsident Richard Bartsch den Abstecher nicht nehmen, bei dem er von den Weinhoheiten Theresa Schmidt und Lena Schmidt aus Ippesheim und Bullenheim sowie Andrea Hartmann aus der Neustädter Tourist-Info charmant empfangen wurde.

Auch stellvertretender Landrat Bernd Schnizlein konnte sich beim starken Messeauftakt davon überzeugen, dass die „Werbungskosten“ hier bestens angelegt sind. An den fünf Messetagen wechseln sich die Steigerwaldpartner ab, kann sich "Frankens Mehrregion" auch für die Freunde der individuellen Biervielfalt empfehlen.

Allen Messebesuchern ist auch der "Abstecher" in das stark vertretene "Fränkische Freilandmuseum" (ebenfalls in Halle 9) empfohlen, in dem alte Schulbänke oder der "Rechenschieber“ die älteren Gäste in ihre Jugend versetzen werden und sie auch mit dem Büttnerhandwerk im hektischen Alltagsgetriebe eine entschleunigende Zeitreise unternehmen lassen, die beim Museumbesuch in Bad Windsheim fortgesetzt werden kann. Die Saison hat erfolgversprechend begonnen und bietet wiederum jede Menge zugkräftiger Veranstaltungen und Aktionen.

Neben diesem "Aushängeschild" setzt sich der Bezirk Mittelfranken mit seinen französischen und polnischen Partnern bestens in Szene. Beim Bummel durch die Hallen entdeckt man auch verstreut Aussteller aus dem Landkreis; unter ihnen das "Weinparadies Franken", in dem man sich auf die neue Ausflugssaison eingestellt und mit der neu gestalteten Paradiesscheune ein noch attraktiveres Ziel geschaffen hat.

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