Trasse gefunden: Happy End für Busverbindung zum Flughafen

Nürnberg - Der Pilotversuch stand öfter vor dem Scheitern, doch am Ende war das einjährige Verfahren mit intensiver Bürgerbeteiligung erfolgreich: Das Planungsgremium hat eine Trasse für den Bus gefunden, der von der künftigen Endhaltestelle der Linie 4 in Buch/Am Wegfeld zum Flughafen fährt.

Das Gesamtkonzept tragen SPD und CSU mit, wie bei der Abschlussveranstaltung in der Bucher Sporthalle betont wurde. "Es hat sich gelohnt“ - so hieß der Satz, der zum Finale des Planungsprozesses immer wieder gesagt wurde.

Baureferent Daniel Ulrich sprach zudem von einem "riesigen Schritt", den die Stadt bei einem sehr wichtigen Thema im Knoblauchsland weiter sei. Deshalb dankte er den 40 Teilnehmern, die sich seit über einem Jahr aktiv beteiligt hatten.

Es sei "manchmal heiß, aber stets fair“ zugangen, berichtete Moderatorin Utz, die einräumte, dass es auch Phasen gab, in denen das Verfahren vor dem Scheitern stand. In ihrem Fazit stellte sie deshalb vor allem eines heraus: "Alle Teilnehmer haben sich aufeinander zubewegt."

Am Ende hatten nach zwei Bewertungsschritten zwei Trassen-Varianten die gleiche Akzeptanz - als Konsequenz wurde danach ein Miteinander der beiden Routen als Vorschlag erarbeitet.

"Busschleuse" muss errichtet werden

Der Kompromiss sieht vor: Von Buch/Am Wegfeld soll die beschleunigte Buslinie 30 über die bestehende Irrhainstraße zum Flughafen fahren; von dort geht es über die Flughafen- auf die Marienbergstraße Richtung Ziegelstein, Nordostpark und Herrnhütte.

Als kleines Problem gilt noch die Brücke an der Irrhainstraße über den Bucher Landgraben, die für 120.000 Euro ertüchtigt werden muss. Zugleich sind noch Parkverbot-Beschilderungen und die Installation einer Schranke für eine „Busschleuse“ notwendig.

Fraglich ist deshalb, ob die Route schon Ende 2016 fertig ist, wenn mit dem Fahrplanwechsel die Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 und der U-Bahnlinie 3 erfolgen soll. Drei bis sechs Monate Verspätung halten die Planer für möglich.

"An die Schmerzgrenze gegangen"

Verbunden ist der gefundene Konsens für den 30er-Bus mit einem aufgefächerten Buskonzept für den Nürnberger Norden. Die Linie 31 wird weiter auf der bestehenden Trasse südlich von Almoshof und über eine Busschleuse über die Flughafenstraße zum Airport verkehren.

Die Linie 33 steuert via Flughafen- und Marienbergstraße die Erlanger Straße an. Geplant ist an dieser Kreuzung ein zusätzlicher Haltepunkt. Diese „Fächer-Lösung“ wird den Verkehrsbetrieben laut Planer John Borchers eine sechsstellige Betrag mehr kosten.

Die VAG sei „an die Schmerzgrenze gegangen“, betonte Tim Dahlmann-Resing, VAG-Vorstand für Marketing und Vertrieb. Er verspricht für den Norden aber „ein attraktives Angebot für die Bürger“.