Überall Rauch! Nachts qualmte es aus den U-Bahnschächten

27.11.2015, 06:33 Uhr
Die Heißrauch-Versuche fanden am Hauptbahnhof in der Nacht auf Donnerstag  zwischen 1.30 und 4 Uhr statt.

© Stefan Hippel Die Heißrauch-Versuche fanden am Hauptbahnhof in der Nacht auf Donnerstag zwischen 1.30 und 4 Uhr statt.

Um im Ernstfall eines Brandes in den U-Bahnhöfen Plärrer und Hauptbahnhof gerüstet zu sein, führte das städtische U-Bahnbauamt dort sogenannte Heißrauchtests durch.

Die Versuche fanden am Hauptbahnhof in der Nacht auf Donnerstag zwischen 1.30 und 4 Uhr statt. Am Plärrer wiederholte sich das Szenario in der Nacht auf Freitag ebenfalls zwischen 1.30 und 4 Uhr.

Das U-Bahnbauamt hatte vorsorglich darauf hingewiesen, dass während der Testzeiträume Rauch am jeweiligen U-Bahnhof austreten kann. Die verwendeten Stoffe waren nicht gesundheitsschädlich. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren informiert und zum Teil vor Ort.

Großes Paket an Maßnahmen

Die Stadt Nürnberg hat in den vergangenen Jahren ein großes Paket an Maßnahmen geschnürt, um im Notfall die Brand- und Rauchentwicklung an den U-Bahnhöfen Plärrer und Hauptbahnhof besser in Schach halten zu können. Dazu wurden unter anderem sogenannte Rauchschürzen installiert. Diese kanalisieren den Rauch in einem bestimmten Abschnitt und erlauben es damit, das Bauwerk bei besseren Sichtverhältnissen sicherer zu evakuieren. Außerdem wurden zusätzliche Rauchmelder und Alarmierungsgeräte angebracht.

Nachdem die Tests mit Kaltrauch in den Bahnhöfen Hauptbahnhof und Plärrer erfolgreich verliefen, folgten nun sogenannte Heißrauchversuche zur Überprüfung der Brandfallsimulationen und der Brandfallsteuerungen. Damit untersuchten Experten, ob Sicherheitseinrichtungen richtig funktionieren oder ein Gebäude sicher geräumt werden kann.

Das Szenario bei den aktuellen Versuchen lautete „brennender U-Bahnzug im Bahnsteiggleis“. Dabei wurden Gasbrenner an der Bahnsteigkante installiert, in dessen Heißluftstrom „Theater-Nebel“ eingeleitet wurde, um ihn sichtbar zu machen und die Auslösung optischer Rauchmelder zu ermöglichen. Je nach Erwärmung des Nebels konnten unterschiedlich intensive Brände simuliert werden.

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