Unglück in den Alpen: Nürnberger stürzt in den Tod

19.8.2018, 13:22 Uhr

Der Mann, der gemeinsam mit seinen zwei Brüdern und seinem Vater unterwegs war, kehrte nach Angaben der Polizei alleine um, weil er bei einer Abzweigung seinen Rucksack und seine Wanderstöcke vergessen hatte. Dabei sei der junge Mann rund 100 Meter über steiles Gelände abgestürzt. Seine Leiche wurde vom Polizeihubschrauber geborgen. Der Vater und seine drei Söhne waren am Samstag vom Stripsenjochhaus am Wilden Kaiser in Richtung Eggersteig gewandert.

Tödliche Wanderunfälle in Bayern

Bereits am Freitag stürzte ein 76-Jähriger in Bayern im Herzogstandgebiet am Walchensee einen steilen Abhang hinunter und starb an seinen schweren Verletzungen. Er hatte zwischen Bergstation und Herzogstandhaus am Wegesrand das Gleichgewicht verloren, als ein Versorgungsfahrzeug vorbeifuhr. Nach Angaben der Polizei in Rosenheim gelang es der Bergwacht noch, ihn zu reanimieren. Er wurde mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Murnau geflogen, wo er kurz darauf starb.

Seine Ehefrau musste den Unfall mit ansehen, sie wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut. Nach Angaben der Polizei sagten Zeugen aus, das Fahrzeug sei mit langsamer, angepasster Geschwindigkeit unterwegs gewesen und habe den 76-Jährigen auch nicht berührt.

Im Wettersteingebirge verlor am selben Tag ein 68 Jahre alter Tourist aus Nordrhein-Westfalen beim Abstieg das Gleichgewicht und stürzte 100 Meter in die Tiefe. Er blieb auf etwa 2200 Metern Höhe leblos liegen. Er war nach Polizeiangaben allein auf der Alpspitze unterwegs. Ein Zeuge sah den Unfall und rief die Einsatzkräfte. Sie bargen den Mann.

Sturz über Steilhang am Königssee

Glimpflicher ging ein Absturz am Ufer des Königssees aus. Ein 29 Jahre alter Mann aus Baden-Württemberg stürzte in der Nacht zum Samstag am Ostufer über einen Steilhang rund zehn Meter in die Tiefe. Dabei verletzte er sich schwer an Schulter, Brustkorb und Sprunggelenk. Fünf Stunden dauerte es nach Angaben von Berg- und Wasserwacht, bis der junge Mann gerettet war.

Eine 19-Jährige stürzte am Samstag ganz in der Nähe - am Kleinen Watzmann - rund vier Meter tief in eine Felskluft, wie das Bayerische Rote Kreuz (BRK) am Sonntag mitteilte. Sie zog sich Verletzungen an Unterschenkeln und Sprunggelenken zu und wurde per Hubschrauber gerettet. Allein die für die Region zuständige Bergwacht Ramsau hatte nach BRK-Angaben in diesem Jahr bei dem anhaltend schönen Wetter schon mehr als 80 Einsätze. Sie steuert damit auf einen neuen Rekord zu.


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