Untreue: Mitarbeiterin überwies sich 1,8 Millionen Euro

27.10.2016, 15:01 Uhr

Vor der 16. Strafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth räumte die Frau, die seit über einem Jahr in Untersuchungshaft sitzt, die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft ein. Jahrelang hatte sie als Buchhalterin bei einem Nürnberger Dienstleistungsunternehmen vier- bis fünfstellige Eurobeträge auf ihr privates Konto umgebucht. In der Firma fiel das niemandem auf. Vergangenes Jahr hatte sich die Frau dann selbst bei der Polizei angezeigt. Sie sei als junge Mutter über einen Kredit mit hohen Zinsen in die Schuldenfalle geraten.

Zunächst stotterte sie ihr Verbindlichkeiten bei einem Geldverleiher aus Vaduz in Lichtenstein ab. Später überhäufte sie ihren Bekanntenkreis mit Geschenken, darunter Karten für Heimspiele des 1.FC Nürnberg, Kreuzfahrten oder teure Kosmetikartikel. Von dem Geld ist nichts mehr übrig. Den Schaden wird die Frau nach Aussage ihres Verteidigers Patrick Schmidt nicht wiedergutmachen können. An zwei weiteren Prozesstagen sollen weitere Zeugen vernommen werden, ein Urteil wird am 9. November erwartet.