Unwetter in Nürnberg: Gerüst drohte auf Straße zu stürzen

Nürnberg - Bei einem Gewitter über Nürnberg am Montagmittag kam es zu heftigen Sturmböen. Unter anderem wurde das Gerüst einer im Bau befindlichen Kita in der Wölckernstraße in Mitleidenschaft gezogen, es drohte auf die Straße zu stürzen.

Die Sturmböen zerrten so sehr an einem Gerüst, das auf dem Dach eines Parkhauses in der Wölckernstraße aufgebaut war, dass es über die Brüstung gedrückt wurde und einige Stangen herunterfielen. Da weitere Gerüstteile in 20 Meter Höhe lose herabhingen, war die Gefahr für Fußgänger und PKW Fahrer auf der vielbefahrenen Wölckernstraße groß.

Um zu verhindern, dass das ganze Gerüst hinabstürzte und Menschen verletzte oder auf die Oberleitung der Straßenbahn fiel, sicherte die Feuerwehr die Konstruktion und baute bereits lose Teile ab.

Die Wölckernstraße musste deshalb komplett gesperrt werden. Dies betraf auch die Straßenbahnlinien 5, 6 und 8, denn die Oberleitung und damit die Stromversorgung der Straßenbahn musste von der VAG-Leiststelle abgeschaltet werden, da eine Drehleiter der Feuerwehr innerhalb der Abspannungen aufgerichtet wurde. Mit Hilfe der Drehleiter konnten alle losen Teile des Gerüstes entfernt und gesichert werden. Mit tatkräftiger Hilfe der  Baufirma stellten die Feuerwehrmänner das Gerüst wieder auf und sicherten es.

Nach rund 90 Minuten konnte die Straße wieder freigegeben werden. Nach der Stromaufschaltung der VAG fuhren auch die Straßenbahnen wieder. Es dauerte etwa eine Stunde bis alle Bahnen wieder planmäßig unterwegs waren.

Aus Sicht der Feuerwehr verlief das Unwetter relativ glimpflich. Die Feuerwehrleute mussten ansonsten lediglich einige umgestürzte Bäume beseitigen. Die erste Meldung, wonach ein Baum auf Kinder gefallen sei, die auf einem Spielplatz in der Speyerer Straße in Gibitzenhof vom Unwetter überrascht worden waren, entpuppte sich zum Glück als falscher Alarm.

Auf dem Parkhausdach von Musik Klier soll bis 2015 die wohl höchste Kita Deutschlands entstehen.