Urlauber parken Ziegelstein zu: Ärger bei Anwohnern

16.8.2018, 13:02 Uhr
In der Otto-Lilienthal-Straße ist die Parksituation während der Ferien besonders prekär.

© Eduard Weigert In der Otto-Lilienthal-Straße ist die Parksituation während der Ferien besonders prekär.

Ein besonders beliebter Urlauberparkplatz ist die Otto-Lilienthal-Straße, eine Parallelstraße der Marienbergstraße. Die Situation dort? "Arg ist gar kein Ausdruck", sagt ein Ziegelsteiner aus dem Fliegerviertel direkt zwischen den beiden Straßen.

Gerade einmal eines der ersten 15 Autos hat ein Nürnberger Kennzeichen. Der Rest kommt aus Lauf, Schweinfurt, Bayreuth, Ingolstadt, München, Straubing, Coburg und anderen Städten - sogar ein Auto aus Kassel parkt hier.

Es sind aber nicht nur Fahrzeuge mit fremden Kennzeichen. Auch etliche Nürnberger parken in den drei Stadtteilen. "Dabei ist der Flughafen doch optimal an den ÖPNV angebunden", ärgert sich Tobias Schmidt vom Vorstadtverein Nürnberg-Nord.

Urlaubsparken kann man nicht verbieten

Das Problem jedoch: Verbieten kann man es den Urlaubsparkern nicht, dass sie ihre Fahrzeuge dort abstellen. Frank Jülich vom Verkehrsplanungsamt versteht den Ärger der Ziegelsteiner zwar gut.

Er meint im Gespräch mit der Nürnberger Zeitung aber auch, dass Straßen laut Gesetz eben für alle da sind. "Bewohnerparken gibt es nur dann, wenn die Bewohner keine eigenen Parkplätze haben", sagt er.

Rein rechtlich können Urlauber ihre Autos so lange gratis parken, wie sie das wollen. In der Praxis sollte man das jedoch nicht machen. Taucht nämlich wie aus dem Nichts - etwa wegen eines Umzugs - doch ein Halteverbotsschild auf, dann riskieren Urlauber, die nicht rechtzeitig umparken, dass sie abgeschleppt werden.

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