VAG-Kunde sauer: Bei der Linie 34 war der Wurm drin

19.12.2014, 06:00 Uhr
VAG-Kunde sauer: Bei der Linie 34 war der Wurm drin

© Foto: Stefan Hippel

Als Stammkunde der VAG fühlt der Leser sich gezwungen zu reagieren, und er hofft, dass andere Kunden nachkommen. Leider müssten die Kunden der VAG, wie immer, alles hinnehmen – „steht ja alles in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, und somit ist die VAG abgesichert“, so der frustrierte Leser. Wer nicht damit klar komme, habe einfach Pech und könne nicht einmal was dagegen machen. „Ich bin jahrelang mit der U 1 gefahren, und jeden Tag, glauben Sie mir, jeden Tag war irgendetwas.“

Seit einem Jahr fahre er, arbeitsbedingt, unter anderem auch mit der Buslinie 34. Vor kurzem (am 15. und am 16. Dezember) habe er ab 17.30 Uhr bis zu 25 Minuten vergeblich auf den Bus gewartet, „da die VAG die geniale Idee hatte, die Linien 34 und 36 ab einer bestimmten Haltestelle einfach abwechselnd umzutauschen, wohl um mehr ausgeglichene Produktivität für die Fahrer zu erzielen“.

„Als ich, nach 25 Minuten vergeblichen Wartens, zu Fuß versteht sich, ab der Großweidenmühlstraße aus die Haltestelle Plärrer erreichte und immer noch keine Linie 34 sah, standen gegen 18.20 Uhr ganze drei Linien 36 am Plärrer völlig leer herum.“ Da frage er sich, was das für eine Disposition sei, wie es sein könne, dass auf der einen Seite „zig“ Leute in der Kälte vergeblich auf ihren Bus warteten und auf der anderen Seite leere Busse an den Haltestellen stünden. Die VAG sollte ihren Slogan „wenn ich jeden Tag meine Ziele im gesamten Stadtgebiet erreiche, dann weil ich mit der VAG gut unterwegs bin“ noch mal überdenken.

Auswirkungen des Fahrplanwechsels

Susanne Jerosch von der VAG-Unternehmenskommunikation teilte der NZ mit, dass die VAG zum Fahrplanwechsel am vergangenen Sonntag die beiden Buslinien 34 und 36 betrieblich miteinander verknüpft habe. Das bedeute, dass die Busse der Linie 34 am Plärrer ankommen und bereits nach kurzer Standzeit als Busse der Linie 36 weiterfahren und umgekehrt. Laut Jerosch konnte mit dieser Maßnahme ein Bus pro Umlauf eingespart werden. Allerdings verringerten sich dadurch die Wende- und „Puffer“-Zeiten für die Fahrer, und jede Verspätung wirke sich auf beide Linien aus. So könne es vorkommen, dass auf einer Linie Busse ausfallen und sich auf der anderen Linie ein Pulk bilde.

Die Leitstelle der VAG wirke dieser Tatsache aktuell entgegen, indem sie versuche, die Busse auf den beiden Linien auszugleichen. Dies gehe aber nur bedingt.

Probleme größer als erwartet

„Mit der Verknüpfung der beiden Buslinien war abzusehen, dass zu Hauptverkehrszeiten die Wendezeiten ausgereizt würden – mit derart massiven Problemen, wie sie sich seit Sonntag auf den beiden Linien ergeben, konnte jedoch niemand rechnen, möglicherweise hängen diese auch mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen in der Innenstadt in der Vorweihnachtszeit zusammen, aber sicher nicht nur“, teilte Susanne Jerosch mit. Die VAG werde die aktuellen Probleme vertieft analysieren.

Die VAG ist nach ihren Worten aufgrund des wirtschaftlichen Druckes immer dazu aufgefordert, Einsparpotenziale zu finden und zu erproben. Dass sich diese Umstellung im ersten Schritt so nachteilig für die Fahrgäste ausgewirkt habe, bedauere die VAG sehr.

 Die VAG informiert ihre Fahrgäste zur aktuellen Situation auf den Linien via Internet und mittels der Anzeigetafeln an den Haltestellen.

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