VAG verstärkt Flotte mit acht neuen Bussen aus Polen

4.5.2017, 20:52 Uhr
Insgesamt 2,5 Millionen haben die acht neuen Fahrzeuge gekostet.

© Horst Linke Insgesamt 2,5 Millionen haben die acht neuen Fahrzeuge gekostet.

Mehr Sicht, mehr Sicherheit - das zeichnet die acht neuen Gelenkbusse aus, die im VAG-Betriebshof stehen und von dort aus ab sofort zu ihrem Dienst rollen. Die langgezogene Frontscheibe bietet dem Fahrer ein erweitertes Blickfeld, im Innenraum sorgen neun Videokameras dafür, dass der Fahrer weitere Infos erhält. Mehr Licht sollen die Fahrgäste durch LEDs sowie durch gläserne Dachluken erhalten. Die neuen Fahrzeuge ersetzen Busse aus dem Jahr 2003. Laut VAG muss ein Bus nach 15 Jahren in den Ruhestand geschickt werden. Immerhin kommen pro Jahr 60.000 Kilometer auf den Tacho.

Der polnische Hersteller Solaris hatte die europaweite Ausschreibung für drei Lieferjahre gewonnen. Die acht neuen Gelenkbusse haben zirka 2,5 Millionen Euro gekostet und wurden vom Freistaat Bayern mit rund 390.000 Euro gefördert.

Im Wageninneren setzt der Hersteller auf Aluminium anstelle von Kunststoff. Alu ist beständiger, sieht wertiger aus und das wirkt nachweislich präventiv gegen Vandalismus. Die Innenbeleuchtung besteht durchgängig aus LEDs. Über den drei Türen befinden sich jeweils zwei LED-Leuchten, die den Türbereich kennzeichnen und beleuchten. Beim Schließen der hinteren Türen blinken sie zur Warnung rot - sie sind größer und auffälliger als die bisher ausschließlich an den Automatiktüren verwendeten roten Leuchten, lobt die VAG das neue Design. Die Dachluken sind aus Glas, so kommt mehr Tageslicht in die Fahrzeuge. Außerdem sind die Busse vollklimatisiert - niemand muss im Sommer also mehr schweißgebaded im vollen Bus sitzen.

Erstmals mit Kameras ausgestattet

Insgesamt ist jeder der acht neuen Gelenkbusse mit neun Kameras ausgestattet. Über einen kleinen Monitor oberhalb des Fahrerplatzes werden die Bilder der Kameras im Wechsel angezeigt. "Die Aufnahmen aller Videokameras werden aufgezeichnet und stehen - selbstverständlich unter Beachtung aller datenschutzrechtlichen Bestimmungen und streng geregelten internen Vorgaben - den autorisierten Behörden, zum Beispiel für strafrechtliche Ermittlungen, zur Verfügung", teilt die VAG mit.

Eine der neun Kameras hat ihren Blick auf die zweite Türe gerichtet. Mit ihrer Hilfe können die Fahrer das Ein- und Aussteigen besser beobachten und kontrollieren. Eine Rückfahrkamera ist bei Rangier- und Wendefahrten in der Werkstatt von großem Vorteil. Eine weitere Kamera überwacht den Fahrerstand. Alle anderen sind im Innenraum des Busses verteilt.

Ein Gelenkbus ist 18 Meter lang, hat 37 Sitzplätze, acht Klappsitze und 99 beziehungsweise 88 Stehplätze, wenn alle Klappsitze oder die Freiflächen belegt sind. Die Freiflächen bieten Platz für zwei Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder. Die Fahrzeuge sind wie üblich außen und innen im VAG-Design gestaltet. Vom Boden über die Seitenwände und die Sitzbezüge bis hin zu den Haltestangen wurde alles farblich aufeinander abgestimmt.

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