Vermeintlicher "Sensationsfund": Gemälde ist kein Dürer

Nürnberg/Regensburg - Die Entdeckung eines bislang unbekannten Dürer-Gemäldes in Regensburg wurde vor gut sechs Wochen als "Weltsensation" verkauft. Schon damals rieben sich Experten verwundert die Augen. Jetzt haben sie das Bild in Augenschein genommen und kommen übereinstimmend zu dem Schluss: Es ist kein Dürer!

Klemens Unger, Regensburgs Kulturreferent, hatte zwei ausgewiesene Dürer-Experten gebeten, sich die umstrittene "Anbetung der Könige" anzusehen. Sowohl Thomas Schauerte, Leiter des Nürnberger Dürerhauses, als auch Martin Schawe von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen kamen vor Ort zu einem glasklaren Urteil: "Das hat mit Dürer nichts, aber auch rein gar nichts zu tun", so die beiden übereinstimmend.

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Präsentiert hatte den "Sensationsfund" der Historiker Rudolf Reiser. Was die Fachwelt und auch die eingeladenen Journalisten schon bei der Pressekonferenz befremdet hatte, war die Tatsache, dass Reiser seine Theorien zuvor nicht mit Dürer-Experten und Kunsthistorikern diskutiert hatte.

Das Bild ist inzwischen wieder im Depot. Unger will jetzt die schriftlichen Gutachte der Experten abwarten und dann eine offizielle Stellungsnahme der Stadt Regensburg herausgeben.

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Nürnberg

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