Vom Nazi-Bau zum Nobel-Hotel: Das BA-Hotel in Nürnberg

12.6.2015, 06:00 Uhr
Heruntergekommene Fassade, mit Plastiktüten verhängte Fenster. Ein trauriger Anblick ist das BA-Hotel derzeit am Bahnhofsplatz in Nürnberg. Doch aus dem Nazi-Bau aus den 1930-er Jahren soll schon bald ein Nobel-Hotel werden.
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Heruntergekommene Fassade, mit Plastiktüten verhängte Fenster. Ein trauriger Anblick ist das BA-Hotel derzeit am Bahnhofsplatz in Nürnberg. Doch aus dem Nazi-Bau aus den 1930-er Jahren soll schon bald ein Nobel-Hotel werden. © Eduard Weigert

Das Hotel in der Bahnhofstraße war von 1932 bis 1936 von den Nationalsozialisten gebaut und mit dem benachbarten Grand Hotel zu einem großen Komplex verbunden worden.
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Das Hotel in der Bahnhofstraße war von 1932 bis 1936 von den Nationalsozialisten gebaut und mit dem benachbarten Grand Hotel zu einem großen Komplex verbunden worden. © Michael Matejka

Das Hotel war in der Hitler-Diktatur nur während der Reichsparteitage geöffnet.
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Das Hotel war in der Hitler-Diktatur nur während der Reichsparteitage geöffnet. © Michael Matejka

1945 kamen die Amerikaner und beschlagnahmten das Haus, um dort während der Kriegsverbrecherprozesse Anwälte und Richter unterzubringen.
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1945 kamen die Amerikaner und beschlagnahmten das Haus, um dort während der Kriegsverbrecherprozesse Anwälte und Richter unterzubringen. © Michael Matejka

In den 1950-er Jahren wurde das "Gästehaus" zum US-Army-Hotel umgebaut.
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In den 1950-er Jahren wurde das "Gästehaus" zum US-Army-Hotel umgebaut. © Michael Matejka

Am 15. Dezember 1953 wurde das Hotel eröffnet.
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Am 15. Dezember 1953 wurde das Hotel eröffnet. © Michael Matejka

So sah die Lobby damals aus.
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So sah die Lobby damals aus. © Stefan Hippel

Auch Events, wie die Modenschau der Designerin Kristin Loeb, fanden im Bavarian American Hotel statt.
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Auch Events, wie die Modenschau der Designerin Kristin Loeb, fanden im Bavarian American Hotel statt. © Distler v.

Von Sonntag bis Mittwoch ließ sich in der Bar des "Bavarian American Hotel" sogar ein Sitzplatz ergattern, beispielsweise an der langgestreckten Theke. Bei gedämpfter Musik und gepflegtem Smalltalk entspannte man sich unter Gleichgesinnten. Sehen und gesehen werden, war dabei die Devise.
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Von Sonntag bis Mittwoch ließ sich in der Bar des "Bavarian American Hotel" sogar ein Sitzplatz ergattern, beispielsweise an der langgestreckten Theke. Bei gedämpfter Musik und gepflegtem Smalltalk entspannte man sich unter Gleichgesinnten. Sehen und gesehen werden, war dabei die Devise. © Alex Büttner

Der US-Soldatensender AFN war lange Zeit im Dachgeschoss des Hotels untergebracht, danach zog der Sender in eine Fürther Kaserne.
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Der US-Soldatensender AFN war lange Zeit im Dachgeschoss des Hotels untergebracht, danach zog der Sender in eine Fürther Kaserne. © Reinhard Kemmether

Der Soldatensender AFN residierte jahrzehntelang im sechsten Stock des US-Hotels am Nürnberger Bahnhofsplatz. Sergeant Adrian Gaughran moderiert hier die Morgensendung "morning side".
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Der Soldatensender AFN residierte jahrzehntelang im sechsten Stock des US-Hotels am Nürnberger Bahnhofsplatz. Sergeant Adrian Gaughran moderiert hier die Morgensendung "morning side". © Michael Matejka

Im Laufe der Zeit wechselte das Hotel erneut den Besitzer und wurde vom US Army Hotel zum Bavarian American Hotel umbenannt. Bis heute ist das Gebäude bei den Nürnbergern als BA-Hotel bekannt.
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Im Laufe der Zeit wechselte das Hotel erneut den Besitzer und wurde vom US Army Hotel zum Bavarian American Hotel umbenannt. Bis heute ist das Gebäude bei den Nürnbergern als BA-Hotel bekannt. © Michael Matejka

1995 gaben die Amerikaner das Hotel an den Freistaat Bayern und die Stadt zurück. Die städtische Gesellschaft NOA richtete dort im Jahr 2000 ein "Jobcafe-Online" ein, in dem Nürnberger an zehn Rechnern kostenlos im Internet nach Jobs suchen konnten.
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1995 gaben die Amerikaner das Hotel an den Freistaat Bayern und die Stadt zurück. Die städtische Gesellschaft NOA richtete dort im Jahr 2000 ein "Jobcafe-Online" ein, in dem Nürnberger an zehn Rechnern kostenlos im Internet nach Jobs suchen konnten. © Michael Matejka

Viele Räume in dem Komplex wurden jedoch nicht mehr genutzt. Im Erd- und Kellergeschoss war zumindest von 2005 bis 2008 ein bisschen Leben. Denn in dieser Zeit residierte dort die Bar "BA-Hotel".
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Viele Räume in dem Komplex wurden jedoch nicht mehr genutzt. Im Erd- und Kellergeschoss war zumindest von 2005 bis 2008 ein bisschen Leben. Denn in dieser Zeit residierte dort die Bar "BA-Hotel". © Michael Matejka

Viele Partygänger tanzten hier in dieser Zeit die Nächte durch.
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Viele Partygänger tanzten hier in dieser Zeit die Nächte durch. © Michael Matejka

Ein Hauch von Glanz wurde dem Hotel an Weihnachten 2005 eingehaucht. Das damals schon leerstehende Hotel wurde mit roten Lichtern ausgestattet.
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Ein Hauch von Glanz wurde dem Hotel an Weihnachten 2005 eingehaucht. Das damals schon leerstehende Hotel wurde mit roten Lichtern ausgestattet. © Hagen Gerullis

Das denkmalgeschützte Gebäude wechselte im Juni 2007 den Besitzer. Der damalige Eigentümer, der Münchner Gastronom Jannik Inselkammer, verkaufte den Bau an das Unternehmen "Park Plaza Hotel Europe". Dieses Unternehmen mit Hauptsitz in Amsterdam betreibt vor allem Luxus-Hotels, unter anderem die bekannten "art’otels".
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Das denkmalgeschützte Gebäude wechselte im Juni 2007 den Besitzer. Der damalige Eigentümer, der Münchner Gastronom Jannik Inselkammer, verkaufte den Bau an das Unternehmen "Park Plaza Hotel Europe". Dieses Unternehmen mit Hauptsitz in Amsterdam betreibt vor allem Luxus-Hotels, unter anderem die bekannten "art’otels". © Michael Matejka

Als Einzeldenkmal ist der Bau sowohl außen wie innen denkmalgeschützt.
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Als Einzeldenkmal ist der Bau sowohl außen wie innen denkmalgeschützt. © Roland Fengler

Für den Bauherren ist der Um- und Ausbau deswegen eine echte Herausforderung.
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Für den Bauherren ist der Um- und Ausbau deswegen eine echte Herausforderung. © Michael Matejka

Das Innere muss entkernt werden.
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Das Innere muss entkernt werden. © Michael Matejka

Durch die dicken Wände müssen die Arbeiter Strom­kabel und Rohrleitungen legen.
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Durch die dicken Wände müssen die Arbeiter Strom­kabel und Rohrleitungen legen. © Michael Matejka

Und das alles natürlich nach Maßgabe der Denkmalschutz-Richtlinien.
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Und das alles natürlich nach Maßgabe der Denkmalschutz-Richtlinien. © Michael Matejka

Auch die Deckenfresken aus der Entstehungszeit des Gebäudes bleiben erhalten.
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Auch die Deckenfresken aus der Entstehungszeit des Gebäudes bleiben erhalten. © Michael Matejka

Das Treppenhaus bleibt erhalten.
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Das Treppenhaus bleibt erhalten. © Michael Matejka

Doch auch dort gibt es noch einiges zu tun.
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Doch auch dort gibt es noch einiges zu tun. © Michael Matejka

Noch ist kaum vorstellbar, dass hier ab Frühjahr 2016 die Gäste im Vier-Sterne-Hotel ein- und ausgehen werden.
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Noch ist kaum vorstellbar, dass hier ab Frühjahr 2016 die Gäste im Vier-Sterne-Hotel ein- und ausgehen werden. © Michael Matejka

Der künftige Hausherr Thomas Borsbach sieht die Bauarbeiten voll im Zeitplan.
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Der künftige Hausherr Thomas Borsbach sieht die Bauarbeiten voll im Zeitplan. © Michael Matejka

Etwa neun Monate bleiben ihm, bis das Nobel-Hotel seine Türen öffnen soll.
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Etwa neun Monate bleiben ihm, bis das Nobel-Hotel seine Türen öffnen soll. © Michael Matejka

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