"Waterside"-Projekt: 101 neue Wohnungen für Nürnberg

20.9.2017, 05:26 Uhr

© Oliver Acker, www.digitale-luftbilder.de

Seit Monaten haben die Pläne für die mutmaßlich "teuersten Wohnungen in Nürnberg" für Gesprächsstoff gesorgt. Seit kurzem ist der Bauantrag für das Vorhaben genehmigt, wie Gerhard Steinmann, Leiter der Bauordnungsbehörde, bestätigt. Dabei handelt es sich um zwei Projekte: Zum einen entstehen in einem Teil des Gewerbekomplexes , der seit 2008 in der früheren Reime-Fabrik an der Bartholomäusstraße residiert, 70 Wohnungen; zum anderen werden auf dem Parkplatzareal 31 Neubauwohnungen hochgezogen.

Beim "Waterside"-Projekt kooperiert die Santiago Asset GmbH, die auch als Generalunternehmer fungiert, mit der Firma Pegasus Capital Partners, einer Tochter der Erlanger Baufirma Sontowski & Partner. Laut Projektentwickler Rainer Alzinger (von Santiago Asset) soll der Baustart am 1. November sein. Bedingung dafür ist aber, dass bis dahin 55 Prozent der Wohnungen notariell beglaubigt verkauft sind. Da es Reservierungen für zwei Drittel gebe, ist Alzinger optimistisch, dass das Ziel erreicht wird — zumal die Entmietung der Gewerbehallen schon fortgeschritten sei.

Gleichzeitiger Beginn

Um- und Neubau werden planmäßig gleichzeitig beginnen. Und das spätestens im Februar, so Alzinger, wenn auch mit der Errichtung des neuen Konzertsaals des direkt angrenzenden Kinder- und Jugendhauses begonnen werden soll. Santiago Asset wird ihn bauen und die Kosten von 350.000 Euro für das Gebäude übernehmen, das 160 Besucher fasst. Im Sommer 2018 soll der Anbau fertig sein, damit die Einschränkungen für den Betrieb des Klüpfel, das auch innen umgestaltet wird, möglichst kurz sind.

In einem Städtebaulichen Vertrag mit der Kommune sind die Eckdaten des Projekts rechtsverbindlich festgehalten worden. Dazu gehört laut Jugendamtsvize Georg Reif die Garantie für 16 Abendkonzerte, acht Veranstaltungen am Sonntag und das Open-Air-Festival im Sommer. Eine Bestandszusage gibt es zudem für den regulären Betrieb des angrenzenden Aktivspielplatzes Wöhrder See.

Wie alle Beteiligten, hofft Alzinger auf ein gutes Mit- und Nebeneinander nach der 18-monatigen Bauzeit. Er spricht von "höchsten Anforderungen" seitens der Stadt, die wegen der negativen Erfahrungen Ende der 1990er Jahre mit dem Immobilienunternehmer Alfred Kobale bei der Immobilie verständlich seien. Der Projektentwickler ist im Übrigen stolz darauf, dass das Vorhaben das erste in Nürnberg ist, bei dem ein privater Investor der Kommune ein städtisches Gebäude spendiert.

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