wbg will in Nürnberg 1000 neue Wohnungen bauen

23.5.2015, 06:00 Uhr
106 Mietwohnungen sollen auf der ehemaligen Bahnbrache am Nordostbahnhof entstehen.

© Oliver Acker / www.digitale-luftbilder.de 106 Mietwohnungen sollen auf der ehemaligen Bahnbrache am Nordostbahnhof entstehen.

Denn der Immobilienmarkt erreicht gerade in Großstädten immer neue Rekorde angesichts günstiger Kredite und fehlender Verzinsung für Guthaben. Gegen die sich ständig nach oben drehende Preisspirale stemmt sich die wbg mit ihren 18.000 Wohnungen im eigenen Bestand (mit Verwaltung anderer Anlagen insgesamt 27.000 Wohnungen, also zehn Prozent des Nürnberger Wohnungsmarkts).

"Wir sind mietpreis-dämpfend unterwegs", erklärt Geschäftsführer Frank Thyroff. Während der Quadratmeterpreis für Wohnungsmieten in Nürnberg bei durchschnittlich 6,86 Euro liegt, verlange die wbg lediglich 5,70 Euro.Thyroff begrüßt die gesetzlich beschlossene Mietpreisbremse, merkt jedoch gleichzeitig an: "Das Grundproblem des Missverhältnisses zwischen Mieternachfrage und Wohnungsangebot kann auch sie nicht lösen." Rund 750 Interessierte fragen monatlich wegen einer Wohnung bei der wbg nach, sie hat jedoch durchschnittlich nur 125 Mieterwechsel und kann entsprechend wenige Einheiten offerieren.

Auf ihrer Jahrespressekonferenz kündigt die wbg den Bau von 1000 neuen Wohnungen bis zum Jahr 2020 an. Davon werden 650 im eigenen Bestand errichtet, die restlichen 350 über Bauträger. Mit diesem Programm führe man dem Markt Schritt für Schritt preiswerten Wohnraum zu und entlaste den Markt, merkte wbg-Geschäftsführer Ralf Schekira an.

Mit dem Rückblick auf 2014 ist das Geschäftsführer-Duo sehr zufrieden: Die Bilanzsumme des Unternehmens habe sich auf rund 535 Millionen Euro erhöht. Die Ausstattung mit Eigenkapital in Höhe von 192 Millionen Euro - also etwa 37 Prozent - sei sehr gut. Die Ertragssituation habe sich positiv entwickelt, auch wenn die Unternehmensgruppe nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sei, wie die Geschäftsführung unterstreicht.

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