"We will stay!": Flüchtlinge protestieren vor Bamf

21.10.2016, 17:07 Uhr
Vom Hiroshimaplatz zogen rund 120 Flüchtlinge am Freitag in Richtung Allersberger Straße.

© Günter Distler Vom Hiroshimaplatz zogen rund 120 Flüchtlinge am Freitag in Richtung Allersberger Straße.

Nach rund zwölf Tagen Fußmarsch kamen am Mittwoch rund 120 Flüchtlinge in Nürnberg an. Der Protestzug war in München gestartet. Das Ziel ihrer Reise war das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, vor dem sie am Freitag erneut ihre Forderungen präsentierten: Bedingungsloses Bleiberecht, Arbeitsrecht für alle und Stopp aller Abschiebungen.

Danach liefen die Teilnehmer der Demonstration weiter in Richtung Innenstadt. Initiiert wurde der Marsch über mehr als 200 Kilometer von der Gruppe "Refugee Struggle for Freedom", die von Flüchtlingen selbst organisiert wird. Die Menschen kommen aus mehreren afrikanischen Ländern wie etwa dem Senegal, aus Nigeria und Gambia, aber auch aus Afghanistan, Pakistan und dem Iran. Die meisten von ihnen sind in Deutschland geduldet.

"Wir haben bereits Tausende von Kilometern zurückgelegt, um vor Repression, Terrorismus und Diskriminierung zu flüchten", sagt ein Asylbewerber, "jetzt wollen wir hier, wo die Menschenwürde unantastbar ist, an unsere Würde erinnern."

Die Geflüchteten hatten vor rund einem Monat in der Münchner Innenstadt ein Protestcamp aufgeschlagen. Von dort aus war der Marsch am 8. Oktober gestartet. Am Dienstag erreichten die rund 120 Flüchtlinge Neumarkt. Dort campierten sie und zogen am Mittwoch weiter. Nürnberg erreichten die Teilnehmer am Mittwochabend gegen 18 Uhr. 

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