Web Week heißt Digital Festival: 10.000 Besucher erwartet

1.10.2018, 09:11 Uhr
Web Week heißt Digital Festival: 10.000 Besucher erwartet

© F.: Andreas Franke

"Die Digitalisierung ist mehr als ,nur‘ das Web", sagt Ingo Di Bella. Er ist Mitbegründer der Nürnberger Web Week. Die habe sich, 2012 erstmals angeboten, vor allem an IT-Fachleute gewandt. Gedacht ist sie als Dachveranstaltung für Events der regionalen Digitalszene. Daran hat sich nichts geändert. Nur dass aus der Web-Woche mit acht Veranstaltungen und rund 200 Teilnehmern zum Start mittlerweile ein zehntägiges Großevent mit 170 Veranstaltungen und erwarteten 10 000 Besuchern geworden ist.

"Anfangs waren wir eine Nerd-Veranstaltung. Jetzt richten wir uns an Kinder wie an Senioren und befassen uns mit der ganzen Bandbreite der digitalen Gesellschaft, von der Bildung über die Wirtschaft bis hin zu Kunst und Kultur", schildert Bella die Entwicklung dieser noch jungen Erfolgsgeschichte. Da sei es nur konsequent gewesen, sich vom alten Namen zu verabschieden und den Fokus weiter zu fassen.

Dass dieses digitale Festival weit über die Metropolregion hinausstrahlt, zeigt schon die Tatsache, dass die bundesdeutsche Digitalministerin Dorothee Bär (CSU) schon zur Verkündung des neuen Namens gekommen war und bei der offiziellen Eröffnung des Festivals am 12. Oktober erneut nach Nürnberg kommt.

"Nürnberg ist genau der richtige Ort für diese Veranstaltung", betont Wirtschaftsreferent Michael Fraas (CSU). Mit München teile man sich den bundesweiten Spitzenplatz bei den Beschäftigten im IT-Sektor. Dabei gebe es eine große Nähe zur (Industrie-)Produktion am Standort. Stichwort: Industrie 4.0. Die Digitalisierung durchdringt immer mehr Produktionsstätten und -prozesse.

Bär ermahnte die digitale Szene aber auch. Aus ihren Gesprächen mit Bürgern wisse sie, dass vielen die Grundfrage noch nicht geläufig sei: Nämlich, was die Digitalisierung überhaupt sei und was sie für jeden Einzelnen bedeute. "Wir müssen viel mehr erklären", fordert sie. Nur so sei Akzeptanz zu erzielen. "Wir müssen deutlich machen, dass Digitalisierung lebenserleichternd ist", so die Staatsministerin im Kanzleramt.

Andreas Starke, Oberbürgermeister von Bamberg und Ratspräsident der Europäischen Metropolregion, verweist auf die große wirtschaftliche Bedeutung der Digitalbranche. 80 000 Arbeitsplätze seien hier damit verbunden. In der Metropolregion gebe es mit Nürnberg, Bamberg, Hof sowie Amberg/Weiden vier digitale Gründerzentren in der Metropolregion.

Alle Infos zum Programm: www.nuernberg.digital/festival

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