Wegen "Bedrohungsszenario": SEK-Einsatz in Nürnberg

14.2.2019, 17:16 Uhr
Wegen

© ToMa/Reitmayer

Ein Scharfschütze positioniert sich mit Gewehr im Anschlag, legt es auf einem Autodach ab, um den Lauf möglichst ruhig zu halten. Der Polizist ist schwer gepanzert, ebenso wie viele seiner Kollegen. Wegen eines zunächst ungeklärten Bedrohungsszenarios traf die Polizei im Nürnberger Stadtteil Gleißhammer allerlei Vorsichtsmaßnahmen. Auch Kräfte des Bayerischen Unterstützungskommandos (USK) rückten an, mehrere Straßen rund um die Schloßstraße im Südosten der Stadt wurden gesperrt. 

Wegen

© ToMa/Schmidt

Dort, das zumindest meldeten Zeugen, soll ein Mann mit einer Waffe am Fenster gestanden haben. Bestätigt hat sich das nicht, zumindest soll es sich um keine echte Waffe handeln, wie ein Sprecher der Polizei gegenüber nordbayern.de sagte. Er spricht von einem "nichtigen Einsatz" - aber auch einem, der im Stadtteil viel Aufmerksamkeit erregte. "Wir sind mit starken Kräften vor Ort", sagte der Sprecher. Eine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung bestand aber wohl zu keinem Zeitpunkt. Gegen 16.30 Uhr gab die Polizei Entwarnung. 

Der Mann, der am Fenster stand und den Einsatz damit auslöste, wurde von der Polizei aufgespürt. Ermittlungen gegen ihn laufen aber nicht, er stand lediglich mit einer Art Spielzeugpistole am Fenster - und hat sich damit nicht strafbar verhalten. 

Das Areal rund um die Schloßstraße und die Burgerstraße blieb längere Zeit gesperrt, Anwohner hatten Probleme zu ihren Häusern zu gelangen. Auch der Busverkehr im Südosten der Stadt kam aus dem Rhythmus. Die Linien 43 und 44 fuhren in beiden Richtungen gleich vier Stationen - Stephanstraße, Bestelmeyerstraße, Burgerstraße und Cramergasse - nicht mehr an. Die Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) rechnet noch bis 17.45 Uhr mit Problemen. 


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.


In einer früheren Version des Artikels behaupteten wir, der Mann sei festgenommen worden. Das ist falsch. Er hat sich wohl nicht strafbar verhalten.