Wegen Buden aus Nizza: Absurder Vorstoß im Stadtrat

Nürnberg - Auf großes Unverständnis im Stadtrat stieß der Freie­Wähler-Stadtrat Jürgen H. Dörfler mit einem Dringlich­keitsantrag zur Sicherheits­lage auf dem Christkindles­markt in Nürnberg. Der Lokal­politiker regte allen Ernstes an, den "Markt der Partner­städte" erst nach Weihnach­ten, und zwar lediglich vom 27. bis 31. Dezember, zu öff­nen.

Als Begründung nannte er nach den aktuellen Ereignis­sen die Buden aus den äußerst sicherheitsrelevanten Partner­städten aus Israel (Hadera), den USA (Atlanta) und nicht zuletzt aus Frankreich (Niz­za).

Dörfler: "Dann könnten sich die Sicherheitskräfte ver­stärkt um die Sicherheit auf dem Christkindlesmarkt küm­mern."

"Es macht mich un­glücklich, allein schon über den Antrag öffentlich zu de­battieren", entgegnete Ober­bürgermeister Ulrich Maly unter viel Beifall.

Das leiste der Unsicherheit der Bevöl­kerung nur Vorschub. Ein "Ausschluss" der Buden oder des Partnerstädte-Marktes sei das „falsche Signal“, auch gegenüber den „freudlosen Menschen vom IS“. Nürnbergs Wirtschafts- und Marktrefe­rent Michael Fraas zeigte sich ebenfalls verwundert über den Antrag von Dörfler.