Wegweisende Sanierung am Nordostbahnhof

1.3.2015, 08:00 Uhr
Wegweisende Sanierung am Nordostbahnhof

© Oliver Acker, www.digitale-luftbilder.de

In drei Abschnitten sind seit gut zwei Jahren insgesamt 138 Wohnungen im Bereich Plauener, Leipziger und Zwickauer Straße entstanden, von denen 32 mit öffentlichen Fördergeldern finanziert wurden. Der Großteil ist inzwischen bezogen worden. Rund 27,5 Millionen Euro hat die wbg insgesamt in den Neubaukomplex investiert, in dem mehrere Projekte integriert sind. Dazu gehört auch eine  große wbg-Geschäftsstelle, die am 16.März eröffnet wird.

Das Herzstück ist das bayernweite Wohnmodell IQ (für "Innerstädtische Quartiere"), das 21 Wohnungen für Alleinerziehende bietet, aber auch 29 Einheiten für gemeinschaftliches Wohnen. Laut wbg-Sprecher Dieter Barth werden hier junge Familie ebenso zu finden sein wie Senioren. Zudem sind zuletzt 24 Studenten-Wohnungen und 22 weitere Wohnungen gebaut worden.

Integriert ist eine Kinderkrippe namens "Schatzsucher" mit 24 Plätzen, von denen derzeit 18 belegt sind, sowie ein "Sigena"-Nachbarschaftstreff, bei dem wbg, Stadt Nürnberg und Rotes Kreuz kooperieren. Dessen Leiterin Helga Beßler, die seit rund 15 Jahren die Sanierung am Nordostbahnhof begleitet hat, spürt bei der Themennachfrage in ihrem Treffpunkt die Veränderungen im "Sachsenviertel". Neben dem Mittagstisch gibt es auch Interessen an kulturellen und kreativen Angeboten. Das verdeutliche auch den Wandel im Stadtteil, der Ende der 1990er Jahre noch als problematisch galt.

Mehrere Sanierungsprojekte sind inzwischen so erfolgreich gelaufen, dass die Stadtteilsanierung überregional als Vorzeigemodell gilt und ausgezeichnet wurde. Angesichts dieser bisherigen Entwicklung will die wbg in den nächsten Jahren bei den letzten 600 Wohnungen (von derzeit 2100 am Nordostbahnhof) eher dosiert sanieren. Dieter Barth betont: "Wir wollen versuchen, die Leute, die hier leben, zu behalten."

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