Wie funktioniert die Fahrradstraße?

24.10.2016, 20:30 Uhr

Die einzige Fahrradstraße der Stadt führt über die Heu- und Spitalbrücke zur Insel Schütt. Das Bündnis RadFairKehr hat mit seiner Aktion am Kornmarkt nunmehr eine neue Debatte angestoßen (wir berichteten).

„Fahrradstraßen kommen dann in Betracht, wenn der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart ist oder dies bald zu erwarten ist“, heißt es in der entsprechenden Verwaltungsvorschrift zur StVO. Aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion macht die Schaffung einer einzelnen Fahrradstraße allerdings wenig Sinn.

Außerdem wüssten die meisten Verkehrsteilnehmer nicht, welche besonderen Regeln hier gelten und wie sie sich zu verhalten haben. So dürfen Radler in solchen Straßen nebeneinanderfahren, die Höchstgeschwindigkeit für alle Verkehrsteilnehmer beträgt 30 Kilometer in der Stunde. Verstärkt wird die Ahnungslosigkeit in vielen anderen Städten durch zahlreiche Ausnahmegenehmigungen für den motorisierten Verkehr, „die die Grundidee ad absurdum führen“, so die SPD-Fraktion.

Wunsch nach Gesamtkonzept

Die Sozialdemokraten fordern in einem Antrag ein Gesamtkonzept für Fahrradstraßen. Neue Straßen sollten sinnvoll in das bestehende Radwegenetz eingefügt und deren Einführung mit einer breiten Informations- und Aufklärungskampagne begleitet werden.

Die SPD fordert die Verwaltung auf, über die rechtlichen Besonderheiten von Fahrradstraßen und deren Für und Wider, insbesondere Verkehrssicherheitsaspekte, zu berichten. Außerdem soll die Stadt prüfen, welche Wege dafür infrage kommen und wie sie sich in ein Gesamtkonzept integrieren lassen.

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