Windentraining mit Hubschrauber: Retter gehen in die Luft

24.3.2017, 17:59 Uhr
Windentraining mit "Christoph 27": 80 Stunden im Jahr trainieren die zwölf Spezialisten der Berufsfeuerwehr, um am Rettungshubschrauber eingesetzt zu werden. Zwei Mal im Jahr gehen sie dabei in die Luft.

© Eduard Weigert Windentraining mit "Christoph 27": 80 Stunden im Jahr trainieren die zwölf Spezialisten der Berufsfeuerwehr, um am Rettungshubschrauber eingesetzt zu werden. Zwei Mal im Jahr gehen sie dabei in die Luft.

80 Stunden im Jahr trainieren die zwölf Spezialisten der Berufsfeuerwehr, um am Rettungshubschrauber eingesetzt zu werden. Zwei Mal im Jahr gehen sie dabei in die Luft, ein Retter und ein Notarzt im Doppelpack. Jeder Handgriff muss sitzen, jeder unverschlossene Karabinerhaken kann schlimme Folgen haben. Zusätzlich zum Trockentraining wird zwei Mal im Jahr am Hubschrauber geübt.  

Während die Bergwacht etwa verunglückte Kletterer in der Fränkischen Schweiz vom Felsen holt, sind die Höhenretter der Feuerwehr in Nürnberg und Umgebung unterwegs. Ein Einsatz führte ins Sperrgebiet der Muna Feucht, wo sich ein Lebensmüder oben auf dem Tower die Pulsadern aufschneiden wollte. Der Mann wurde gesichert und anschließend mit der Winde gerettet.

"Christoph 27" fliegt auch dann von seinem Standort am Nürnberger Flughafen los, wenn sich verzweifelte Asylbewerber von hohen Gebäuden oder Balkonen zu stürzen drohen, weil ihre Abschiebung kurz bevorsteht. Leider, sagt Dirk Gockeler von der Berufsfeuerwehr, komme das in letzter Zeit häufiger vor.

Weitere Einsatzorte: Wenn auf Baustellen ein Kranführer hoch droben bewusstlos wird und die 30-Meter-Drehleiter der Feuerwehr nicht mehr ausreicht, muss aus der Luft geholfen werden. Auch Dachdecker, die stürzen und im Gerüst hängenbleiben, sind typische Patienten der DRF Luftrettung, einer Stiftung, zu der "Christoph 27" gehört. Pro Stunde schluckt der knallrote Hubschrauber etwa 250 Liter Kerosin.

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