Wo Delfine fliegen: So war das Sommerfest im Tiergarten

9.7.2017, 20:56 Uhr
Die Delfinshows im Nürnberger Tiergarten sind stets gut besucht.

© Günter Distler Die Delfinshows im Nürnberger Tiergarten sind stets gut besucht.

Springende Delfine, spielende Seelöwen, volle Zuschauerränge - an einem heißen Sommertag ein alles andere als ungewöhnlicher Anblick in der Lagune des Nürnberger Tiergartens. Das es dennoch kein Sonntag ist wie jeder andere, merkt man erst, nachdem die Meeressäuger ihre Vorführung beendet haben.

Anders als sonst dürfen die Jungen und Mädchen nämlich noch sitzen bleiben und den Tierpflegern Löcher in den Bauch fragen, was ihre Schützlinge angeht. Die Themen, die die jungen Besucher umtreiben, sind breitgefächert und reichen vom Alter der Tiere über ihre Ernährung („Dürfen Delfine auch Süßes essen?“) bis hin zur Anatomie („Wozu ist das Loch oben auf dem Kopf der Tiere?“).

Doch nicht nur in der Lagune, wo die Pfleger kindgerecht alle Fragen beantworten, ist für den Nachwuchs viel geboten. Nein, beim Tiergarten-Sommer-Kinderfest verwandelt sich das ganze Gelände am Schmausenbuck in eine Art Freizeitpark für Kinder, wo nicht nur bei den Tieren viel los ist, sondern auch zwischen den Gehegen. Die Palette reicht von der Fragerunde in der Lagune über Quizspiele und Basteln bis hin zu Torwandschießen und Zaubershows.

Braune Regenwürmer zwischen Plexiglas

Viel los ist zum Beispiel auf der Wiese vor dem Raubtierhaus, wo Oliver stolz eine Art Ameisenfarm zeigt. Das Konstrukt aus Plexiglas und Holz hat der Fünfjährige - mit Hilfe von Mama Manuela Günter - selbst gebaut. "Wir haben eine Jahreskarte und sind oft hier", sagt die Laufamholzerin. Das Kinderfest wollten sie und ihre Familie trotzdem nicht verpassen — und nehmen am Ende des Tages auch ein Souvenir mit heim: Bevor sie den Pavillon des Walderlebniszentrums Tennenlohe verlassen, kommen noch Olivers neue Haustiere, zwei braune Regenwürmer zwischen die Plexiglasscheiben.

Ein paar Schritte weiter bei den Tierpflegerinnen Gabi Foth und Alexandra Hoffmann sind die ausgestellten Würmer nicht nur kleiner, man darf sie sogar kosten, wenn man sich traut. Falls einem der Rest der Auslage am Stand nicht den Appetit verdirbt. Denn neben einem ausgeweideten Widder und seinen Innereien sind auf dem Tisch auch tote Hasen, Küken und Mäuse zu sehen.

Ein Quizspiel, bei dem unerschrockene wie der kleine Leopold Müller aus Kleingründlach raten dürfen, was bei welchem Raubtier auf der Speisekarte steht. Erstaunt ist der Fünfjährige, der fast allen Tieren das richtige Futter zuordnet, nur über eins: Dass der Luchs nämlich nicht nur Fleisch mag, sondern auch süßes Obst nicht verschmäht. "Dann", kombiniert der Tier-Experte mit der Kinderschminke im Gesicht, "mag der sicher auch Gummibärchen".

Verwandte Themen


Keine Kommentare