ZOB: Darum gibt es weiter Ärger mit dem Eigentümer

30.4.2016, 06:00 Uhr
ZOB: Darum gibt es weiter Ärger mit dem Eigentümer

© Roland Fengler

Bekanntlich soll der Busbahnhof ein freundlicheres Gesicht bekommen und gemütlicher werden. 50.000 Euro will die Stadt dafür ausgeben. "30 Prozent der Arbeiten sind erledigt", sagt Bürgermeister Christian Vogel auf Anfrage. Die Toilette sei saniert, außerdem habe die Stadt größere Mülleimer aufgestellt und Bodenaschenbecher einbauen lassen.

Seit April sitzen außerdem zwei Mitarbeiter der städtischen Tochter Noa an der Käte-Strobel-Straße. Sie notieren, wie viele Busse einfahren. Am Ende des Monats bekommen die Betriebe dann eine Rechnung – pro Bus verlangt die Stadt zehn Euro. "MeinFernbus Flixbus" hatte dagegen protestiert und gedroht, Nürnberg nicht mehr anzusteuern.

Allerdings ohne Konsequenzen: Außer einem Telefongespräch mit Verantwortlichen habe es keinen Kontakt mehr mit der Firma gegeben, so Vogel. Firmen-Sprecher Gregor Hintz sagt, dass die vergleichsweise hohen Preise in Nürnberg für die gesamte Branche ein Problem seien. Dennoch werde man weiterhin in Nürnberg halten.

Probleme gibt es dagegen noch immer mit dem Eigentümer des ZOB, dem "Doba Fonds". Vogel hat erst kürzlich ein Schreiben der Firma bekommen. Darin stehe unverblümt, dass die Stadt den Bahnhof zwar verschönern dürfe. Aber nur, wenn in drei Jahren ein anderer Bahnhof gefunden werde. "Das kann ich nicht garantierten", sagt Vogel.

Seine Devise: Das Sanierungsprogramm so weit wie möglich durchziehen und gucken, wie der Eigentümer reagiert. Bänke, mehr Grün oder einen Windschutz kann die Stadt wohl nicht ohne Zustimmung des Fonds aufstellen. Einen Rechtsstreit konnte Vogel nicht ausschließen.

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